Als Detektiv immer wieder in Mordfälle zu stolpern, scheint eine besondere Eigenschaft von Nigel Strangeways zu sein. Nachdem er seiner Freundin versprochen hat, mir ihr ein paar Tage auf einem Kreuzfahrtschiff durch die griechische Ägäis zu schippern, kommt alles anders, als die beiden anfangs denken. Einige griechische Inseln sind bereits besichtigt, als es zu zwei Morden kommt und sich die Frage stellt: Wem kann man auf dem Schiff noch trauen?
Wieder einmal schafft es der Autor ein nahezu perfektes Locked-room-mystery zu schreiben. Doch dieses Mal habe ich den Fall vor Ende des Buches gelöst, aber der Reihe nach.
Nicholas Blake schafft es in seiner Reihe um den Scotland Yard Ermittler immer wieder den Leser zu überraschen. Meist trifft der Tod Nigel Strangeways im Feierabend oder gar im Urlaub, was einem als Leser schon ein bisschen Mitleid empfinden lässt, da der Ermittler nie zur Ruhe zu kommen scheint. Doch er ist bei jedem Fall mit Leib und Seele dabei und verblüfft die Leser mit seinen Schlussfolgerungen und der Tatsache, dass er nahezu jedes Details mitbekommt. Dabei ist er als Charakter äußerst charmant, da er nicht die Arroganz eines Sherlock Holmes oder eines Hercule Poirot besitzt.
Parallelen oder zumindest Ähnlichkeiten zu Fällen von Agatha Christie wirken dabei nicht wie ein Abklatsch, sondern lösen beim Lesen eine gewisse Heimeligkeit aus, da man weiß, das Böse wird am Ende immer bestraft.
Wer es allerdings bei Krimis etwas deftiger mag, wird an den Geschichten keine Freude haben. Da es sich um Kriminalromane handelt, kommt die Handlung nur sehr gemächlich in Gang und man lernt erst viel über die Figuren, bevor "etwas" passiert.
Ich persönlich liebe diesen Erzählstil, aber das ist bekanntlich eine Geschmackssache.
5 von 5 Kreuzfahrtschiffen
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