Donnerstag, 8. September 2022

#AutoralsLeser: Kai Focke

Oftmals nehmen wir Leser in einer Person nur den Autor war, doch das ist natürlich nur ein Teil der Wahrheit.
Ein Autor ist auch selbst ein Leser und ist durch das, was er gelesen hat beeinflusst. Doch spiegelt sich das Gelesene im Geschriebenen wider?
Wollen wir doch einmal sehen.  😉

Heute hat dieser Autor die Fragen zu seinem Leseverhalten beantwortet: 

Kai Focke (privat)


Welches sind die drei besten Bücher, die du je gelesen hast?
Das ist eine Frage die ich leider so nicht beantworten kann, da mir viele Bücher am Herzen liegen, von denen wiederum jedes Buch für sich genommen auf seine spezielle Art besonders ist. Es gibt allerdings eine Reihe, die ich immer wieder gern aus dem Bücherschrank nehme: die von Robert Lynn Asprin herausge-gebenen Diebeswelt-Anthologien. Asprin hat seinerzeit führende Autoren, wie beispielsweise Poul Anderson,  Andrew J. Offutt,  Janet Morris und  C. J. Cherryh, für ein Shared-World-Konzept begeistern können. Die beteiligten Autoren haben sich jeweils eine Figur überlegt und zu dieser Kurzgeschichten verfasst. Der Clou daran war, dass sämtliche Geschichten an einem von Asprin festgelegten Handlungsort – der spätmittelalterlichen Fantasy-Stadt Freistatt (engl. Sanctuary) – stattfanden und die Figuren innerhalb der Geschichten interagieren konnten. Der in Deutschland 1986 erstveröffentlichte Band „Die Diebe von Freistatt“ (engl. Originaltitel: Thieves World) gab den Auftakt einer achtzehn Anthologien umfassenden Reihe. Diese Bände habe ich geliebt und liebe sie noch heute, sowohl inhaltlich als auch in Bezug auf deren Inspirations-potenzial.

Wo liest du am liebsten?
Mein Lieblingsleseplatz ist unspektakulär: die Wohnzimmercouch. Ansonsten lese ich dort, wo sich die Gelegenheit dazu bietet, als DB-Vielfahrer vor allem in Bahnen und auf Bahnhöfen. Im Unterschied zu vielen Menschen bin ich kein Café-Leser. Dort plotte und schreibe ich sehr gern.

Welches Buch hast du zuletzt gelesen und würdest es weiterempfehlen?
„Die Kaffeefee: Zwischen Chaos-Cappuccino und Magischer Melange“ aus dem Hause Art Skript Phantastik. Diana Menschig und Grit Richter haben diese Anthologie zum Schwarzen Koffein-Gold herausgegeben, wobei ihnen meiner Meinung nach eine ebenso schöne wie außergewöhnliche Zusammenstellung phantastischer Kurzgeschichten gelungen ist. Wie bei jeder anderen Anthologie wird einem der eine Text mehr, der andere Text vielleicht etwas weniger gefallen, doch insgesamt bewegt sich die Kaffeefee aus meiner Sicht auf einem hohen Niveau: definitiv eine Leseempfehlung, nicht nur für Kaffeetrinker.

Nachdem ihr nun wisst, was er liest, könnt ihr hier schauen, was er schreibt:
literaturfragmente.de/
instagram.com/literaturfragmente

In diesem Sinne, fröhliches Lesen und freut euch, wenn es demnächst ein weiteres Interview gibt.

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