Donnerstag, 1. September 2022

Autoreninterview Kai Focke Teil 2

Hallo zusammen.
Heute geht es weiter mit dem zweiten Interviewteil mit Kai Focke.


Hast Du als Autor eine Lieblingsgeschichte in Deinen Literaturfragmenten?
Welches deiner literarischen Kinder ist Dir am liebsten? Die Antwort ist schwierig, vor allem, da es immer mehr werden. "Schmunzelkekse" werde ich sicher immer mögen, wobei es sich um ein extrem schwarzhumoriges Literaturfragment handelt. Den Ausgang der Geschichte trägt mir die Einhornbeauftragte der Phantastischen Bibliothek Wetzlar – ja, die gibt es wirklich – bis heute nach.
Zu meinen Top-Favoriten gehört "Die Überlegenheit natürlicher Intelligenz", die man in der 3. Ausgabe des Weltenportal-Magazins nachgelesen kann. Zudem liegen mir die Empetanes-Geschichten sehr am Herzen. Sorry, dass ich jetzt ausweichend wie ein Politiker geantwortet habe.


Neben p.machinery und inzwischen auch der Weltenportal werden viele Deiner Geschichten in den Phantastischen Miniaturen herausgegeben. Was kannst Du über die Ausgaben erzählen?
In den bei p.machinery publizierten Anthologien sind bereits mehrere meiner Kurzgeschichten erschienen. Zudem durfte ich 2021 und 2022 mit "Staubkornfee trifft Ich-Maschine" beziehungsweise "Türen, Tore & Portale" – jeweils zusammen mit Sabine Frambach – dort auch zwei eigene Anthologien herausgeben. Bei p.machinery sind – die beiden eigenen Anthologien ausgenommen – hauptsächlich diejenigen meiner Geschichten erschienen, die ich innerhalb der „klassischen Phantastik“ und der Science Fiction geschrieben habe. Die Zusammenarbeit mit dem zumindest innerhalb der deutschen Phantastik-Community gut bekannten Verlag und dessen Verleger Michael Haitel, ist sehr angenehm und wird sich hoffentlich zukünftig noch weiterentwickeln. So würde ich gern in den kommenden Jahren, wie letztlich Monika Niehaus oder Bernd Schuh – um die Brücke zu den von Thomas Le Blanc herausgegebenen Phantastischen Miniaturen zu schlagen –, meine dort abgedruckten Kürzestgeschichten bei p.machinery gesammelt veröffentlichen. Die Phantastischen Miniaturen sind eine Anthologien-Schriftenreihe der Phantastischen Bibliothek Wetzlar, in der sogenannte Kürzestgeschichten – diese umfassen regelmäßig nicht mehr als 900 Wörter – zu speziellen, manchmal sogar sehr speziellen Themenstellungen erscheinen. Da hätten wir beispielsweise: Home sweet home, Blaufußtölpel, Schöne Körper, Der Traum im Traum, aber auch: Job Future, Morgenwelten, Roboter, Hybris oder Universum ohne Menschen. Ein etwa vierzigköpfiges Autorenkollektiv trägt – in wechselnder Besetzung – pro Band etwa 30 Kürzestgeschichten verschiedener phantastischer Genres zusammen: klassische Phantastik, Sciece Fiction, Fantasy, Märchen, Fabeln und so weiter. Die Geschichten sind größtenteils in sich geschlossen, in allen Fällen jedoch kreativ, manchmal skurril sowie irgendwo zwischen Utopie und Dystopie angelegt. Leider können die Bände nicht über den Buchhandel bezogen werden, da sie im Eigenverlag der Phantastischen Bibliothek Wetzlar gefertigt und vertrieben werden. Infos zur Schriftenreihe und den Bestellmöglichkeiten gibt es unter phantastik.eu. Daher habe ich zusammen mit Sabine Frambach aus den ersten dreißig Miniaturenbänden die aus unserer Sicht am besten passenden fünfundfünfzig Kürzestgeschichten zusammengestellt und in der Anthologie "Staubkornfee trifft Ich-Maschine" herausgegeben. Hierbei haben wir versucht das gesamte Spektrum der phantastischen Genres abzubilden sowie Texte auszuwählen, mit denen auch Einsteiger in die Phantastik etwas anfangen können. Last but not least zu dem von Dir angesprochenen Magazin
"Weltenportal". Es handelt sich hierbei um ein Online-Magazin, welches kostenlos im Netz bereitgestellt wird (weltenportalmagazin.de), aber auch – in diesem Fall kostenpflichtig – als Printausgabe bezogen werden kann. Neben phantastischen Kurzgeschichten bietet das Weltenportal auch Rezensionen und Interviews rund um die Themen Phantastik, Science Fiction und Fantasy. Im Weltenportal 3 wurde meine schmunzelphantastische KI-Geschichte "Die Überlegenheit natürlicher
Intelligenz" neu aufgelegt, in der vierten Ausgabe wird exklusiv "Ein seltsamer Feierabend" erscheinen. Das Weltenportal ist ein Magazin, dass der Herausgeber Christoph Grimm mit viel Herzblut verlegt und welches sich einer kontinuierlichen wachsenden Leserschaft erfreut. Es ist schön, dass ich mit meinen Texten dabei sein darf und wünsche dem Magazin für die Zukunft alles erdenklich Gute sowie mehr Aufmerksamkeit auch außerhalb der Phantastik-Community.


Ein Leben ohne Science Fiction wäre für Dich ...

Ein Leben ohne Vorausschau. Science Fiction manifestiert Gedanken zu dem, was kommen kann – und liegt damit, im Guten wie im Schlechten, häufig nahe an den späteren tatsächlichen Entwicklungen. Wenn man auf ältere Science-Fiction-Werke zurückblickt ist man nicht selten überrascht, welche damals undenkbaren Ideen – und damit meine ich nicht allein Technologien – heute Realität geworden sind. Zukunftsforschung geht vielerlei Wege. Einer davon, das Entwickeln von Zukunftsszenarien auf der Basis von Science-Fiction-Literatur, ist der Ansatz von Future Life, einer Sektion der Phantastischen Bibliothek Wetzlar, mit welcher ich auch außerhalb der Schriftstellerei im Rahmen einer Hochschulkooperation zusammenarbeite. Das wäre dann aber Stoff für ein weiteres, zukünftiges Interview.


Damit ist das Interview leider schon vorbei. Ich hoffe, es hat euch genauso gut gefallen, das Interview zu lesen, wie es mir gefallen hat, mit Kai das Interview zu führen. Unter dem Label "Autoren-Donnerstag" könnt ihr noch einmal das gesamte Interview nachlesen.

"Danke" Kai, für die Zeit, die du dir für die Antworten genommen hast und "Danke" an euch, dass ihr euch die Zeit fürs Lesen genommen habt.

Hier sind die entsprechenden Links zu Kai Focke:
literaturfragmente.de/
instagram.com/literaturfragmente

Wenn ihr nächste Woche noch einmal vorbeischaut, beantwortet euch Kai seine Fragen zu #AutoralsLeser. Seid gespannt.

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