Sonntag, 24. April 2022

Detlef Klewer "Horror Musica Daemonica"

Neben Sehen, Riechen, Fühlen und Schmecken ist das Hören einer unserer wichtigsten Sinne.
Doch was, wenn das Hören beeinflusst wird, durch Laute und Geräusche, die wir unterschwellig wahrnehmen?
Wenn uns diese zwar verstören, wir diese aber nicht abschalten können und ihnen ausgeliefert sind?
Wenn sich Mächte unserer bedienen, die wir am liebsten ausschließen würden, wenn wir es denn nur könnten?
Mit siebzehn Autoren macht sich der Herausgeber Detlef Klewer auf eine musikalische Reise, die den Leser zeitweise berührt, im nächsten Moment an den Rande des Wahnsinns bringt, um ihn dann an seiner eigenen Auffassungsgabe zweifeln zu lassen.
Glänzen die ersten Geschichten durch ihre Raffinesse und mit ihrer Hommage an bekannte Klassiker, jagen die nächsten Geschichten dem Leser einen Schauer durch den Körper, wenn es ersichtlich wird, wozu Dämonen den Menschen trieben können, wenn die Menschen ihre musikalischen Ziele verfolgen. Kein Preis ist zu hoch, um als nächster Paganini oder ähnlicher Superstar zu brillieren.
Die Geschichten unterscheiden sich in ihrer Gestaltung als Erzählungen, Sagen oder Kriminalfälle und ziehen damit den Leser jede auf ihre Art in den dunklen Abgrund hinter der Musik.
Das Orchester erhebt sich zum Spiel.
Einem Spiel, dem der Leser entgehen kann, nicht aber die Protagonisten, die sich in der "Horror Musica Daemonica" verlieren. 
Schürt das Licht!
Verschließt eure Ohren!
Lauscht nicht auf die sanften Töne!
Sie ziehen euch in den Abgrund!

4 von 5 Teufelssonaten

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