Sherlock Holmes...
Ja, ich kehre immer wieder zu ihm und seinen Geschichten zurück.
Warum?
Weil ich die Struktur der Geschichten liebe? Weil ich immer wieder trotz mehrmaligen Lesens etwas Neues in ihnen entdecke? Weil ich diesen Geist bewundere, der immer wieder Probleme lösen muss?
Wahrscheinlich ist es eine Mischung aus all diesen Elementen und es zeigt auf, wie hoch meine Erwartungen an Pastiches sind.
Kein Abklatsch, aber doch nicht zu anders oder dann gleich doch in die heutige Zeit mit Benedict Cumberbatch katapultiert oder doch lieber bei Jeremy Brett bleiben? Der Möglichkeiten und Umsetzungen gibt es viele und immer schwelt der Gedanke mit, wie ist die Umsetzung geworden? Noch mehr als bei all den anderen Büchern, die ich lese, muss der Sherlock Holmes im Pastiche für mich passen, sonst kann ich die neuen Geschichten kaum genießen.
Was soll ich sagen? Christian Endres versteht sein Fach. Er, der schon mehrere Sherlock Holmes Geschichten geschrieben und über die Jahre veröffentlich hat, legt mit seiner Kurzgeschichten-Sammlung eine Mischung aus Altbekanntem, neu Entdecktem vor und fühlt gleichzeitig in Bereiche vor, die Sherlock Holmes sonst eher selten betritt, ja, Sherlock Holmes wandelt inzwischen auch auf Twitter.
Man trifft alte Bekannte, ist ein Pastiche ein Pastiche, wenn Moriarty nicht auftaucht? Moran und Irene glänzen auch in kleinen Rollen, zumindest mehr oder weniger. Lestrade, Mrs Hudson und natürlich Dr Watson müssen einfach von der Partie sein.
Über Vermisstenfälle, Tode, lang gehegte Geheimnisse, der bedrohlichen siebenprozentigen Lösung schreibt sich Endres in das Herz jedes Sherlock Liebhabers, dass man die ein oder andere Andeutungen mit einem Augenzwinkern abnimmt und schlichtweg weitersuchtet.
Wer Conan Doyle Ausführungen genießt, sollte definitiv Christian Endres zur Hand nehmen. Man wird nicht enttäuscht, großes Detektiven-Ehrenwort.
5 von 5 Sherlock Holmes
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