Trübes, englisches Wetter, Baker Street und ein Mann ist in Not. Wie so viele Geschichten beginnt auch diese in der Baker Street bei dem großen Detektiv und seinem Chronisten.
Ein Doktor wurde in eine Behandlung hingezogen, die er von Anfang an für obskur hielt, doch als seine Frau entführt wird, muss er sich an Holmes und Watson wenden.
Jörg Kastner fährt in dieser Kurzgeschichte viele Dinge auf, die Sherlock Holmes Leser aus den originalen Geschichten kennen. Maskierte Fahrten durch das nächtliche London, Watsons Vorbereitungen an seinem alten Armee-Revolver, Hunde, Mycroft ...
Gerade bei einer Kurzgeschichte ist die Gefahr, sie mit Details zu überladen, immer gegeben, doch Jörg Kastner schafft es, alles in der Waage zu halten. Man fühlt sich in der Geschichte heimelig und man spürt, dass er sich im Kanon von Sir Arthur Conan Doyle auskennt.
Auch das Thema Individualität spielt bei den Pastiches immer eine große Rolle. Zumindest bei dieser Geschichte wäre noch ein wenig mehr möglich gewesen.
Doch so wie sie ist, eröffnet "Sherlock Holmes und ein Doktor in Not" solide die Welt von Sherlock Holmes aus der Sicht von Jörg Kastner.
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