Im Grunde genommen nicht, denn jeder Leser, der im Einzelhandel arbeitet, weiß, dass sich die Gespräche immer wieder um das Gleiche drehen, quasi "Täglich grüßt das Murmeltier" reloaded.
Und doch sprüht auch der zweite Teil von Shaun Bythell vor Charme und der Liebe zum lokalen Buchhandel. Dabei ist es das tägliche Leid, den Menschen zu erklären, dass er nicht alle Bücher dieser Welt in seinem Buchladen vorrätig haben kann und dass es nicht sein Verschulden ist, wenn Bücher in der falschen Abteilung stehen. Denn ob man es glaubt oder nicht, Leser sind auch nur Menschen und Menschen verhalten sich in den seltensten Fällen perfekt. Somit landet ein Buch, das man vor der Kasse doch auf einmal nicht zu kaufen wünscht, irgendwo in einem falschen Regal. Was natürlich zu Diskrepanzen führt, wenn gerade dieses Buch online bestellt wird und es nicht an seinem vorgesehenen Platz weilt.
Weiterhin muss man sich auch nicht über die Logik den Kopf zerbrechen, dass der Onlinebesteller gerne 20 Pfund für den Versand zahlt, aber bei dem Preis für das Buch gerne um das eine Pfund feilscht.
Da fragt man sich als Leser doch das eine oder das andere Mal, warum tut man sich das jeden Tag an? Und steht selbst am nächsten Tag wieder auf und geht der eigenen Arbeit nach.
Da das Buch als Tagebuch verfasst ist, kann man sich das Lesen sehr gut einteilen und mal nur einige Tage und dann auch mal einen ganzen Monat am Stück lesen, weil man ohne Weiteres den Faden des Buches wieder aufnehmen kann.
Immer mit einem Augenzwinkern geschrieben, muntert es den Leser auf, da es zeigt, auch in unserem vermeintlichen Traumberuf wird nur mit Wasser gekocht und jeder Job hat seine Tücke.
Und wen es noch interessiert, man muss den ersten Band nicht gelesen haben, um Band zwei lesen und herzhaft lachen zu können.
5 von 5 Buchhändlern
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