Samstag, 31. Dezember 2022

Kris Brynn "A.R.T. - Coup zwischen den Sternen"

Kaum einen Ausdruck benutze ich so oft wie: "Ist das Kunst oder kann das weg?"
Ähnliches kann man auch die Literatur anwenden.
Doch was ist es, dass uns beim Lesen bei der Stange hält und was ist es, dass uns Kunst betrachten lässt?
Sicherlich ist es der persönliche Geschmack, vielleicht auch das Wissen, wie das Objekt entstand und wieviel Arbeit investiert wurde und doch ...
Wann ist es Kunst und wann kann es weg?
Dieser Frage geht das Buch "A.R.T." in meinen Augen auf vielfältige Weise nach.

Die Museen auf der Erde sind nicht mehr das, was sie einmal waren und viele Kunstauktionen finden im Weltall statt. Eine Firma, die sich hierauf spezialisiert hat, ist ArtSecure, denn die Kunst muss ins All und vor allem von da aus zu den Käufern nach Hause.
Als ein zweifelhaftes Objekt den Weg ins Weltall antritt, sind gleich mehrere Personengruppen an dem Objekt in verschiedenster Weise interessiert. Es polarisiert und nicht nur das. 
Immer mehr hält KI-Art in die Kunstszene Einzug und damit gibt es Diskussionsstoff, denn was ist Kunst und vor allem: wann ist es Kunst!

Beim Lesen merkt man recht schnell, dass die Autorin von beidem Ahnung hat: SciFi und Kunst. Die Handlung wirkt nicht künstlich ersonnen, sondern basiert auf dem Wissen, wie der Kunstmarkt funktioniert und auch wie sich die Technik in den nächsten Jahren wahrscheinlich entwickeln könnte. Da diese Thematik recht trocken anmuten könnte, mischt die Autorin dies mit einer actionreichen Handlung. Mehrere Parteien zanken sich um das Objekt und vermeintlich hat immer wieder ein anderer die Nase vorn, nur um ... Mehr wird hier nicht verraten.
Es sei erwähnt, dass das Buch sehr von der Kunst durchzogen ist und sie nicht lediglich ein Aufhänger für die Geschichte ist. Mich hat das Buch sehr fasziniert, da es zwei Themen vermischt, die mich zur Zeit sehr interessieren: Künstliche Intelligenz und Kunst.
Das Buch fordert den Leser. Es bildet den Leser und schafft es bis zuletzt die Spannung hochzuhalten, denn Kunst ist nicht trocken, sondern sie ist auch mordsgefährlich.

4 von 5 Sternennächten

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen