Graham McPherson, seines Zeichens englischer Gentleman, liebt es von seinen Reisen zu erzählen. Speziell von den Reisen zum ... Mond. Ja, McPherson erzählt mitten in seinem Club im Jahr 1895, wie er zu seinem "Adelstitel" gekommen ist. Denn er einen Krater auf dem Mond vor einer feindlichen Übernahme beschützt. Die meisten hängen an seinen Lippen, nur einer spricht aus, was sich die anderen vielleicht hinter vorgehaltener Hand fragen; wo sind die Beweise?
Schnell wird eine Wette ins Leben gerufen und nun heißt es, wie kommt man schnellstmöglich zum Mond?
Was habe ich gelacht. Nicht gelächelt. Gelacht...
Dazu muss ich vorweg sagen, das Buch und sein Witz funktionieren nur, wenn man sich bereits mit viktorianischer Literatur befasst hat und wenn man geneigt ist, Bücher zu lesen, die Querverweisen und manchen Augenzwinkern punkten.
Die Geschichte lebt vielfach durch ihren Wortwitz, der natürlich total verpufft, wenn man die klassischen Werke nicht kennt und vor allem schätzt, denn "lustig" macht sich der Autor in keiner Weise über die klassischen Werke, sondern sie bieten die Grundlage für seine eigene Geschichte und seine teilweise abenteuerlichen Interpretationen.
Die Geschichte ist flüssig erzählt und steht den viktorianischen Erzählungen in nichts nach. Die Aussicht, dass die Geschichte bereits weitererzählt wurde, verführt meinen SuB zwar zur panischen Schnappatmung, aber man kann nicht auf alles Rücksicht nehmen.
Danke an den Spender dieses Büchleins... Du weißt, was das bedeutet. ;-)
5 von 5 Wetten
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen