Samstag, 16. Oktober 2021

Mary Ann Fox "Je stiller der Tod"


Eine Weihnachtsgeschichte im Oktober? Kann zu dieser Jahreszeit denn wirklich schon die richtige Stimmung aufkommen, zumal ich die letzten Jahre mich eher an Scrooge annähere, als mit Stechpalmenzweigen die Wohnung zu schmücken? 
Ja, die Stimmung kann aufkommen, denn wer meinem Blog schon etwas folgt, wird festgestellt haben, dass ich die Serie um Mags Blake bis zum aktuellen Band gelesen habe und das sogar sehr gerne.
Die Reihe um Mags Blake ist in meinen Augen ein Kleinod unter den cosy crimes, da es Lokalkolorit, menschliche Beziehungen und das bekanntlich "typisch englische" von seiner schönsten Seite zeigt.
Sicherlich gibt es einen übergreifenden Rahmen, aber die Fälle sind in sich abgeschlossen und so kann der geneigte Leser zu dem Band greifen, der ihn am meisten interessiert und mit diesem seine Bekanntschaft mit Mags machen. Ich wette, es bleiben einige bei der Serie hängen. 😀
Der aktuelle, siebte Fall spielt kurz vor Weihnachten. Mags und ihr Mann Sam haben ihr Cottage zu ihrem Zuhause gestaltet und als eine Freundin von Mags sie für eine Einrichtungszeitschrift vorschlägt, wird das Zuhause in ein nostalgisches Heim verwandelt. Kerzenschein und alte Spieluhren, Kränze und Tischgestecke, überall duftet es nach Weihnachten und es ist einfach nur heimelig.
Ein kalter Wind rauscht über das Cottage, als der Fotograf und die Redakteurin angekommen sind und still und leise bringt er Schnee und Eis mit sich. An eine Heimfahrt ist nun kein Denken mehr. Doch am nächsten Morgen wachen nicht mehr alle Menschen auf und Mags muss sich fragen, wer von ihren Freunden einen Menschen umbringen könnte.
Eingerahmt wird der Krimi mit Auszügen aus Charles Dickens "Eine Weihnachtsgeschichte", welch wunderbare Symbiose. 

5 von 5 Scrooges

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