Markus und Bettina führen ein schönes Leben, mit ihrer Firma "Kern & Kern Carsharing" nutzen sie das Interesse der Menschen an Klimawandel und Umweltschutz, um den Menschen die Möglichkeit zum Teilen von Autos zu gewähren. In einer Stadt wie Frankfurt am Main eine wahre Goldgrube. Dazu vermieten sie auch Wohnungen im Frankfurter Einzugsgebiet, sodass Wohnungen am Wochenende Dank Sharing nicht leerstehen. Eine Win-Win Situation für alle. Zumindest vermeintlich.
Bis zu dem Abend an dem Bettina nach dem Sport noch etwas Trinken gehen will und nachts nicht nach Hause kommt. Markus erhält einen Anruf, er solle sich eine Seite im Darknet anschauen, wenn er wissen wolle, was mit seiner Frau passiert sei. Was er dort zu sehen bekommt, verschlägt ihm den Atem.
Als kurze Zeit später auch noch seine Tochter Leonie verschwindet, ist er dem Rande einer Ohnmacht nahe und der Entführer beginnt ein perfides Spiel. Finde deine Tochter und ihr wird nichts geschehen, doch spielt der Entführer wirklich richtig?
Arno Strobels Thriller zeichnen sich durch ein ausgeklügeltes, psychologisches Kopfkino aus. Viele Situationen zeigen, wie fragil doch der menschliche Geist und auch die menschlichen Beziehungen sind und wie schnell sich jemand, der sich auf Manipulation und Bosheit versteht, in die Köpfe der Menschen bringen kann.
Stück für Stück wird dem Leser die Gewissheit genommen, dass er wüsste, worum es hier geht, warum eine Person so handelt, wie sie handelt. Der vermeintliche gute Charakter wird immer und immer wieder getriezt, nur um sich schlussendlich die große Frage zu stellen, bin ich doch so böse, wie mich alle sehen?
Spannung und Irritation gibt es bis zu den letzten Seiten, denn Arno Strobel hat immer noch eine Wendung im Ärmel, die er seinem Leser erst zum Schluss preisgibt und dann fragt man sich "Will man alles teilen"?
4 von 5 Autos
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