Minuten? Oder doch Sekunden?
Stunden? Oder doch ein Tag?
Während die Uhr heutzutage kaum mehr zu Abweichungen neigt und fleißig jede Sekunde zählt, ist die zeitliche Wahrnehmung des individuellen Menschen eine ganz andere.
Je nachdem, ob ihm was gefällt, ihm etwas schwer fällt, ob er aus einer Situation heraus will oder ob er einfach nur immer weiter in genau diesem Moment verharren will, ist die Zeit schier endlos, entweder zum Guten oder zum Schlechten.
Jeder Mensch hat es schon erlebt. Keiner kann sich diesen Situationen im Leben entziehen und doch ist die Frage, woher kommt diese unterschiedlichste Art der Wahrnehmung?
Claudia Hammond geht in ihrem Buch "Tick, tack" genau diesen Phänomenen auf den Grund. Ein Mensch springt aus einem Flugzeug und der Fallschirm öffnet sich nicht, ein Mensch wird gekidnappt und weggesperrt. Wie unterschiedlich erleben allein diese beiden Menschen das Verstreichen einer Sekunde?
Das Buch ist gespickt voll von solchen Situationen und auch entsprechenden Experimenten, Untersuchungen, Gutachten und Ähnlichem. Wissenschaftlich fundiert und dargelegt, war genau das meine Problematik mit dem Buch. Inhaltlich wirklich interessant, ist es aber gerade die sehr wissenschaftliche Verschriftlichung, die das Lesen für mich oftmals sehr anstrengend macht. Viele Fakten und sehr viele Beispiele lassen das Buch nicht einfach mal so lesen. Ich hatte mir eher etwas unterhaltsameres als wissenschaftliches vorgestellt und auch wenn unterhaltsame Elemente vorkommen, so ist das Buch nicht das gewesen, was ich mir erhofft hatte.
Bleibt mir nur zu sagen, dass ich die Zeitwahrnehmung für mich selbst erforschen muss und gerade am letzten Samstag hatte ich das Gefühl, dass die Zeit nur so dahinfolg, wenn man Stunden mit jemandem verbringt und zum Schluss meint, es wären nur ein paar Minuten vergangen. Danke dafür.
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