Donnerstag, 4. März 2021

Autoreninterview Eva-Isabel Schmid Teil 2

Hallo zusammen.
Heute geht es weiter mit Teil 2 meines Interviews mit Eva-Isabel Schmid.



Paracelsus ist eine historische Figur. Wieviel und vor allem wie hast du recherchiert, um das Buch zu schreiben?

Gefühlt hab ich endlos recherchiert. Nicht nur über Paracelsus, sondern auch ganz viel über die Reformation, Basel, die damalige Medizin und das Mittelalter an sich. Es war anfangs etwas befremdlich, tagelang nur zu lesen und keinen Satz in den Laptop zu tippern. Aber das gehört nun mal dazu. Ich hab mir einige Paracelsus-Biografien, ein Paracelsus-Medizin-Buch, Mittelalterbücher und einen Stadtplan von Basel gekauft :-) Für den Rest hab ich mir die Finger wund gegoogelt. Es lebe das Internet!

Der Wandel in der Medizin, der Wandel im Glauben, Angst vor Hexerei. Viele Ängste werden in deinem Buch angesprochen. Wie schwer war es für dich, dich in die Gesellschaft der damaligen Zeit zu versetzen?
Ich fand's gar nicht schwer, eher superschön. Wenn man sich erst mal ein bisschen eingelesen hat, taucht man wie in die Zeit ab. Auch als Autor. Ich war relativ schnell in der Story drin, dann war es ganz normal, wie damals zu denken. Mir hat das Schreiben unglaublichen Spaß gemacht!

Welches ist deine Lieblingsszene im ersten Buch?
Oh je! Das ist noch schwerer, als die Frage nach meinen drei Lieblingsbüchern. Ich habe wirklich mein Herzblut in diesen Roman gesteckt, und mich deshalb auch in viele Passagen recht verliebt... Einige kann ich immer noch nicht lesen, ohne weinen zu müssen (Paracelsus' Abschied von seinem Freund Caspar zum Beispiel). Am meisten hingefiebert habe ich aber wohl auf die Szene, in der Paracelsus' Ziehvater Jacob auf den bösen Bischof trifft. Mir gefällt es so, dass Jacob es schafft, der Überlegene in dem Streitgespräch zu sein, obwohl eigentlich alle Macht beim Bischof liegt. Ist es nicht unser aller Urverlangen, die Pläne des Bösewichts durchkreuzen zu können, obwohl es aussichtslos scheint?

Was ist die größte historische Freiheit gewesen, die du dir für das Buch herausgenommen hast?
Ich räuspere mich :-) Da gibt es wohl so einige Kleinigkeiten... Belegte historische Ereignisse hab ich gern ein paar Jahre vor- oder zurückdatiert, um eine stimmige Handlung daraus zu basteln. Ansonsten gab es wohl die große Verschwörung und den eigentlichen Putsch im Rathaus in dieser Form nicht, jedenfalls wäre es mir nicht bekannt. Und natürlich marschierte nicht wirklich die zürcher Armee in Basel ein, um den Bürgern zu helfen.

Warum darf Caspar seinen Freund auf der Reise nicht begleiten?
Auch wenn Paracelsus - seines berühmten Namens wegen - den Titel des Buchs bekommen hat, sind für mich seine Seelensuche und die Reformation in Basel zwei gleichgestellte Handlungsstränge. Paracelsus macht sein Ding auf Wanderschaft. Caspar hält die Stellung in Basel. So wird es auch noch eine Weile in Band II bleiben. Ich liebe bei Büchern verschiedene Handlungsstränge und Orte. Vor allem, wenn sie am Schluss ineinander greifen!


Damit ist das Interview leider schon vorbei. Ich hoffe, es hat euch genauso gut gefallen, das Interview zu lesen, wie es mir gefallen hat, mit Eva-Isabel das Interview zu führen. Unter dem Label "Autoren-Donnerstag" könnt ihr noch einmal das gesamte Interview nachlesen.

"Danke" Eva-Isabel, für die Zeit, die du dir für die Antworten genommen hast und "Danke" an euch, dass ihr euch die Zeit fürs Lesen genommen habt.

Hier sind die entsprechenden Links zu Eva-Isabel Schmid:
instagram.com/evaisabelschmid
facebook.com/Eva-Isabel-Schmid
https://eva-isabel-schmid.com/

Das genutzte Foto hat die Autorin zur Verfügung gestellt.

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