Samstag, 26. Dezember 2020

Jan Beinßen "Mord im Santa-Express"


Manchmal ist das Leben schon seltsam.
Ich liebe Bücher über Züge. Schon seit Jahren. Doch in den letzten Monaten habe ich kaum mal ein Buch zu diesem Thema in der Hand gehabt.
Und dann direkt dieses. Sicherlich der Schneemann auf dem Cover gab den ersten Ausschlag... Aber die Geschichte... Ein Traum für jeden, der Detektivgeschichten liebt.

Es ist Heiligabend. Bruno erwischt den letzten Zug von Hamburg nach München, um am ersten Weihnachtstag bei seiner Ex und seinen Kindern sein zu können.
Er setzt sich auf seinen reservierten Platz und beginnt zu lesen: Agatha Christe "Mord im Orient-Express" (Sorry, aber spätestens jetzt hat der Autor mich. 😍)
Die Fahrt beginnt ruhig, denn die meisten Reisenden haben bereits frühere Zugverbindungen genommen, um ihre Verwandten zu besuchen. 
Doch was anfangs seltsam anmutet, ein Weihnachtsmann der Schokoladenweihnachtsmänner verteilt, der Mann, der Getränke verteilt und auch die Frau, die völlig verstört durch den Wagen stolpert, um sich einen Platz zu suchen, endet mit dem Tod eines Reisenden.
Als Teil des Szenarios bietet der Zug nur eine beschränkte Auswahl an Verdächtigen und doch bringt der Autor nach dem Tod des Reisenden noch die eine oder andere Person ins Spiel, die vielleicht ein Interesse daran haben könnte, dass der Reisende tot ist.
Doch warum?
So zahlreich die Verdächtigen, so unterschiedlich sind auch die möglichen Motive und man begleitet Bruno auf seiner misslichen Suche. Denn wem kann man trauen?

Für mich der Weihnachtskrimi diesen Jahres!
Ich mag die Mischung aus klassischer Detektivgeschichte und den versteckten Andeutungen auf Agatha Christie, den "locked room"-Effekt und auch die zwischenmenschlichen Beziehungen, die immer wieder auf die Probe gestellt werden.

5 von 5 Santa-Expressen 

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