Sonntag, 27. Dezember 2020

Felicitas von Lovenberg "Lob der guten Buchhandlung"


Was ist der Unterschied zwischen dem Bücher kaufen online und dem in "der guten Buchhandlung"?
Felicitas von Lovenberg hat in diesem schmalen Band die Meinung von mehreren Autoren zusammen getragen und auch wenn die Ansichten zeitweise ein wenig auseinander gehen und auch die Geschichten für den individuellen Geschmack nicht alle gleich gut sind, haben sie alle eins gemeinsam.
Es gibt Dinge, die kann das Internet nicht. Es kann das Stöbern, das Anfassen von Büchern nicht ersetzen. Den Geruch, das Eintauchen in eine andere Welt, wenn man sich in den Büchern nur für ein paar Minuten verliert. Die Geräusche rundherum leiser werden, die Umgebung fällt unter einen Schleier, weil man in die Geschichte eintaucht. Weil man unter dem Gewicht der Seiten die Geschichte spürt und man sich in sie fallen lässt.
Außerdem hat der Zufall nur hier eine Chance. Denn wie oft wollte man als Leser ein Buch kaufen und kam dann entweder mit einem zusätzlichen oder gar mit ganz anderen Büchern heraus?
Wie die erste Geschichte so schön sagt, "man kann nur finden, was man kennt. nach dem Unbekannten kann man nicht suchen, weil man nicht weiß, dass es existiert."
Ein schöner Satz (wenn auch nur dem Inhalt nach wiedergegeben), steht er stellvertretend für das Buch. Mal berichtet ein Autor über seine Recherche und ein anderer erzählt, wie er die Nacht in einer Buchhandlung verbrachte.
Gute Buchhandlungen müssen den Spagat schaffen zwischen Büchern, die sich verkaufen und Bücher, die Kleinode sind und die ihre Menschen finden müssen, sonst ist die literarische Welt bald nur noch ein Einheitsbrei.

4 von 5 Oden an die Buchhandlung

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