Mittwoch, 25. November 2020

John O'Connell "Bowies Bücher"


Ein Leben in Büchern. So oder ähnlich lässt sich dieses Buch zusammenfassen.
Drei Jahre vor David Bowies Tod hat er sich daran gemacht, eine Liste von Büchern zu erstellen, die sein Leben begleitet haben. 100 Bücher sind es letztlich geworden, die dieses Buch vorstellt und dabei ist kaum ein Buch wie das andere.
Von anderen Büchern wie z.B. "Die Romantherapie" kennt man das Konzept, dass Bücher zu einem bestimmten Zweck gelesen werden soll, "Bücher gegen Liebeskummer", "Bücher gegen Stress", "Bücher gegen Humorlosigkeit" usw.
"Bowies Bücher" verfolgt einen etwas anderen Ansatz:
100 Bücher werden vorgestellt, aber nicht nur namentlich. Nein. Die Bücher werden auch immer in den historischen Kontext gesetzt. Zum einen wird erläutert, wann Bowie das Buch las und zum anderen wird auch auf das zu dem Zeitpunkt gültige gesellschaftliche Leben eingegangen.
Das Buch zeigt auch, wie Bowie sich aus den Büchern Inspirationen für seine Lieder oder auch seine Bühnenshows gezogen hat.
Jedes Buch ist ein Meilenstein in Bowies Leben. Mal zum guten, mal zum schlechten.
Jedes Buch bietet eine musikalische Untermalung. Oftmals sind es die Songs, die Bowie resultierend aus dem gelesenen Buch geschrieben hat oder es ist ein zeitgenössisches Lied.
In der deutschen Ausgabe erfährt man zudem auch, in welchem Verlag das Buch zuletzt erschienen ist und als I-Tüpfelchen bekommt man noch ein weiteres Buch vorgeschlagen, was man lesen kann, wenn einem entweder der Autor oder das Thema gefällt.
Über die Mischung des Buches kann man wahrlich sehr streiten. Bowies Familie litt unter Geisteskrankheiten und somit gibt es auf der Liste auch Bücher über Geisteskrankheiten oder auch andere Laster, die Bowie in seinem Leben begegnet sind.
Liest man das Buch aber als Biographie Bowies und macht sich bewusst, wie sehr die Literatur seine Musik beeinflusst hat, erfährt das Buch ein ganz anderes Gewicht.
Das Buch ist definitiv eine Leseempfehlung für alle, die sich entweder für das Leben Bowies oder Musik ansich interessieren und zum anderen für alle die, die gerne wissen wollen, was andere Menschen hinter ihren verschlossenen Türen lesen. 👀

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