Sonntag, 30. August 2020

Jürgen Seibold "Schneewittchen und die sieben Särge"




Robert Mondrian hat sich seinen Wunsch erfüllt. 
Nach einem aufreibenden Job beim Deutschen Geheimdienst hat er sich in Remslingen eine kleine Buchhandlung gekauft und gedenkt den "Lebensabend" ruhig angehen zu lassen.
Nur leider hat er die Rechnung ohne den Mörder gemacht. Eines Morgens wird Robert durch einen Schrei geweckt. Im Hinterhof auf der Schwelle zu Sonjas Vitaminoase liegt der Tote. Gestorben durch einen vergifteten Apfel und Sonja ist natürlich eine der Hauptverdächtigen. Roberts Gefühle für Sonja und der Ansatz der Kripo lassen Robert keine Ruhe und er nutzt seine erworbenen Fähigkeiten, um Sonja aus der Patsche zu helfen und gleichzeitig den Mord zu klären.
Im Laufe seiner Ermittlungen geben sich die Verdächtigen die Klinke in die Hand, denn das Opfer war kein Kind von Traurigkeit.
Das Buch besticht durch Verfolgungsjagden, nächtliche Observationen, geschmiedeten Plänen und viel Ideenreichtum.
Mir hat das Buch allerdings nicht so gut gefallen. Grundsätzlich fand ich die Idee wirklich gut, nur die Witze waren mir oftmals einfach einen Tick zu dick aufgetragen. Manche Personen, z.B. gerade der Gehilfe in der Buchhandlung sind so überzeichnet, dass er für mich nicht mehr lustig war. 
Andere Ansätze, die sich lustig entwickeln hätten können, z.B. die beiden Kakadus, werden nicht so ausgeschöpft, wie es mir persönlich besser gefallen hätte. Dabei ist es bei mir auch so, dass ich den englischen, schwarzen Humor bevorzuge und der ist mit dem in diesem Buch nicht vergleichbar.
Das Buch ist aber gut geschrieben, das Verhalten der Charaktere ist oft schlüssig und am Ende werden alle Fragen geklärt.

3 von 5 Geheimagenten

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