Sonntag, 28. Juni 2020

Robert Galbraith "Der Ruf des Kuckucks"


Cormoran Strike hat in seinem Leben schon viel gesehen, als er den Auftrag erhält, den Tod des berühmten Models Lula Landry zu untersuchen. Die Polizei hatte den Sturz von ihrem schneebedeckten Balkon als Selbstmord eingestuft, doch ihr Bruder John Bristow kann dem Ergebnis der Polizei keinen Glauben schenken.
Was sich Cormoran und seiner Sekretärin Robin mit diesem Auftrag eröffnet, kann man zu Beginn des Buches nur erahnen, denn das Buch zieht im Lauf der Geschichte immer neue Begebenheiten aus Lulas Leben ans Licht, die den Leser wieder und wieder zweifeln lassen, ob das, was er bisher weiß, zu dem passt, was er gerade Neues erfährt.
J.K. Rowlings Krimiserie hat als Protagonisten einen Detektiv, der am Boden zerstört ist. Von seiner Freundin mal wieder verlassen, im Afghanistan-Krieg schwer verwundet und geldlich äußerst schlecht aufgestellt, braucht er diesen Auftrag, auch wenn er während seiner Ermittlungen auf wenig Gegenliebe und oftmals auch auf Ignoranz stößt.
Auf über sechshundert Seiten entspinnt sich ein Spannungsbogen, der für mich zwischendurch wirklich seine Längen hatte. Strikes Ermittlungsmethoden erinnern stark an die Bücher aus der Zeit, als Detektivromane noch hoch im Kurs standen und viel Ermittlungsarbeit zu Fuß erledigt werden musste.
Was für mich in anderen Büchern, die dann aber auch oft wesentlich kürzer sind, Charme hat, hat mich hier oft gestört.
Es werden viele Fährten gelegt und natürlich ist es erst der Schluss, der einem offenbart, was sich wirklich zugetragen hat.
Sprachlich fand ich das Buch ansprechend, aber das hilft mir nicht über die Tatsache hinweg, dass ich bei mehreren Kapiteln dachte, was soll ich mit diesen Informationen anfangen?
Ob ich den nächsten Band lesen werde? Im Moment bin ich mir nicht sicher. Aber man soll niemals nie sagen.

3,5 von 5 Sternen

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