Der Kuckuck dürfte vielen Lesern noch ein Begriff sein, wenn es darum geht, andere Artgenossen zu betrügen. Zu welchen harten und ausgefuchsten Methoden er greift, ist vielleicht widerum den wenigsten klar. Und er ist damit nicht allein. Natürlich steht nicht immer Mord im Vordergrund, aber wenn es darum geht, den Nachwuchs voranzutreiben, sind viele Tiere nicht zimperlich. Da werden Eier in falsche Nester gelegt, Kriegerinnen getötet und die Wirte sprichwörtlich ausgesaugt.
Ja, für schwache Mägen ist das Buch im wahrsten Sinne des Wortes harte Kost.
In einem ziemlich unverblümten Stil erzählt die Autorin, wie es im Tierreich zugeht und wann und vor allem wie spezielle Tierarten ausgebeutet, ausgenutzt und misshandelt werden.
Unterteilt in mehrere Kapitel fasst sie die Tiergattungen zusammen. Mal geht es um Täter, mal geht es um die Opfer, aber immer um die Tatsache ansich.
Trotz der schieren Gewalt lässt es sich die Autorin nicht nehmen, einzelne Episoden mit einem Augenzwinkern zu erzählen und somit das ganze Thema nicht zu grausig erscheinen zu lassen.
Das Buch lässt sich durch die Kapitel gut abschnittsweise lesen und erfordert keine Vorbildung.
Die einleitenden, farbigen Illustrationen peppen den Text in seiner Morbidität auf und garantieren ein gelungene Wissensvermittlung.
Nur Abendessen sollte man vor der Lektüre nicht ;-)
3,5 von 5 Insekten
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