Freitag, 17. Mai 2024

Sophia Mott "Goethe und die Frauen"

Goethe und die Frauen. Ein Thema, oder in diesem Fall, ein Buch für sich.
Goethe ist für viele Dinge bekannt: Seine Werke, seine Tätigkeit als Geheimrat, seine Farbenlehre, seine Freundschaft mit Schiller und eben: seine Frauen.
Dabei dürften einige Frauen, wie Charlotte von Stein oder Christiane Vulpius, manchen Lesern schon bekannt sein, während seine frühen oder auch seine letzten Liebschaften gerne von den jeweiligen Familien unter den Teppich gekehrt wurden.
Denn so groß der Dichter wurde, zu Anfang war nur ein Jurastudent, der sich im Studium gehen ließ und sich nicht dem Arbeitseifer seines Vaters hingab. Und zuletzt? Mit jenseits der siebzig mit einer Siebzehnjährigen anbandeln, war auch nicht eine seiner besseren Ideen.

Und dazwischen? Goethe hatte viele Frauen. Die Autorin widmet dreizehn Kapitel den unterschiedlichsten Frauen in seinem Leben. Einige, wie seine Schwester und seine Mutter, tauchen in mehreren Abschnitten auf, doch die meisten der Liebschaften enden eher mit dem Frust der Frauen. Denn Goethe hatte den Drang wegzulaufen, und das nicht nur einmal ...

Natürlich wird parallel zu den Frauen auch Goethes Lebensgeschichte angerissen. Wie wurde er Autor und Geheimrat, wie lernte er Schiller kennen?
Mit seinen 144 Seiten ist dies ein wirklich kompaktes Buch über Goethe und doch hat es mir einige neue Einblicke in sein Leben verschafft.
Die Autorin bemüht sich in dem Sachbuch, trotz vielfacher Möglichkeiten, um eine neutrale, nicht wertende Sprache, was es sehr angenehm macht, das Buch zu lesen und sich ein eigenes Bild zu schaffen.
Als Einstieg in Goethes Leben oder auch zur Wiederauffrischung sehr gut geeignet.

5 von 5 Liebschaften

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