Samstag, 10. Februar 2024

Julie Caplin "Das kleine Schloss in Schottland"

Auch wenn die Weihnachtstage schon ein paar Tage her sind, hatte ich gerade in den letzten Tagen den Wunsch nach ein wenig "Heiler Welt". 
Izzy McBride kann es nicht fassen, als sie von ihrem Onkel ein Schloss in Schottland erbt. Sie wäre nicht die erste Erbin gewesen und doch hatte ihr Onkel sie als die rechte Person ersonnen, die das Schloss erhalten könnte. Denn es regnet rein, die Zimmer sind zum Teil verwohnt und der Charme ist unter großen Schicht Staub versteckt. Doch mit der Hilfe ihrer renovierungswütigen Mutter bringt Izzy das Schloss wieder in einen Zustand, in dem sie es als Hotel nutzen kann. Tapeten werden geklebt, alles Alte thematisch neu zusammengestellt und mit Hilfe von zwei jungen Mitarbeitern erstrahlt das Schloss bald in neuem Glanz. Wäre da nicht die schlechte Laune eines modernen Ebenezer Scrooge mit Namen Ross, der immer mal wieder die Stimmung sprengt, wenn es nicht leise genug ist. Doch unter einer harten Schale soll bekanntlich ein weicher Kern zu finden sein ...

Was soll ich sagen? Kann man das Ende in größten Teilen vorhersehen? - Ja.
Ist die Geschichte wie eine große Zuckerwatte? - Ja. :-)
Ist sie trotzdem toll? - Jaaaa ...

Auch wenn ich sonst definitiv nicht zu solchen Büchern greife, kann ich den Hype um die Bücher verstehen. In einer Zeit, in der vermeintlich nichts so läuft, wie man es geplant hat, geben die Bücher eine Form von Sicherheit, dass die Wege zwar oft verschlungen sind, aber man trotzdem zum Schluss immer etwas Gutes daraus schöpfen kann. Ein wahrlich tröstender Gedanke, wenn man die vielen Missstände im eigenen aber auch im öffentlichen Leben sieht.
Das Buch legt sich wie eine warme Decke um den Leser, denn auch im Buch gibt es Probleme, aber für Probleme gibt es Lösungen und danach ist alles schöner als zuvor.

5 von 5 Schlössern

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