Samstag, 6. Januar 2024

Patrick Rothfuss "Der Weg der Wünsche"

Eine ergänzende Kurzgeschichte zu einem bereits existierenden Universum zu lesen, birgt immer die Gefahr, dass man Handlungen von Charakteren nicht nachvollziehen kann oder auch die Welt ansich mit ihren Gesetzen und Gegebenheiten nicht versteht.
Nicht umsonst warnt der Autor in seinem Vorwort den Leser davor, das Buch zu lesen, wenn man die anderen Geschichten noch nicht gelesen hat. 
Natürlich kennt ein Autor sein Werk besser als der Leser, doch ich tauchte in die Erzählung ein und bin noch nicht wieder vollständig zurückgekehrt.

In "Der Weg der Wünsche" begleitet der Leser einen ganzen Tag Bast. Sein "Blitzbaum" ist im Volk bekannt und so ist es nicht verwunderlich, dass innerhalb eines Tages zahlreiche Kinder zu ihm streben und ihm das anbieten, was er am meisten liebt: Tauschgeschäfte. 
Hier eine Informationen, dort ein paar Blumen und schon bekommen die Kinder Rat und Trost. Doch es sind nicht nur die Kinder die Bast unterstützt. Zwar hat er bei den Begegnungen mit den Erwachsenen oft den Schalk im Nacken sitzen, doch hat er immer (so scheint es) das Herz am rechten Fleck und hilft denen, die Hilfe bedürfen.

Unterteilt in die Tagesabschnitte wird die Geschichte an verschiedenen Schauplätzen erzählt, doch Dreh-und Angelpunkt ist der Blitzbaum. Immer wieder kehrt Bast hierher zurück und so unterschiedlich die Tageszeiten sind, so verschiedenen sind auch die Stimmungen, die sich beim Lesen übertragen. Denn vieles bleibt im Dunkeln und weckt Begehrlichkeiten ...

Doch ist es nicht gerade das Mythische, das was im Verborgenen bleibt, was uns Fantasy so schätzen lässt?

5 von 5 Wünschen

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