Was ist es, was eine gute Anthologie ausmacht?
Sind es namenhafte Schreibende, unentdeckte Planeten oder noch unbekannte Technologien?
Die Wahrheit liegt bekanntlich in der Mitte.
Joshua Tree ist es mit Brandon Q. Morris gelungen, eine unterhaltende Anthologie zusammenzustellen. Mit 27 Autorinnen und Autoren ist es eine der umfangreichsten, die ich in der Science Fiction Literatur gelesen habe. Dabei gelang es den Herausgebern in der Auswahl, sehr vielfältige Texte unter dem Banner "In andere Welten" zusammenzuführen.
Sowohl die unterschiedlichen Themen als auch die sehr variablen Längen zeigen, wie flexibel die Science Fiction in ihrer Erzählstruktur ist. Mal wird gelacht, mal wird geweint, mal wird man nachdenklich gestimmt, aber immer bekommt der Lesende eine stimmige Geschichte erzählt. Wieviel Science und wieviel Fiction in der jeweiligen Erzählung dominiert, dass liegt in der Individualität des Schreibenden.
Dass der Lesende nicht jede mag oder man auch den Eindruck hat, "etwas Ähnliches" schon einmal gelesen zu haben, lässt sich nicht vermeiden, aber die Anthologie zeigt: Jeder Lesende kann seine Geschichte in den Weiten des Weltraumes oder in den Tiefen einer KI finden. Man muss nur aufmerksam lesen.
4 von 5 Welten
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