In "Verrufen" streben mehrere Autorinnen und Autoren an, dich das Fürchten zu lernen. Doch wie bei so vielen anderen Dingen im Leben, gibt es kein Rezept, um alle Lesenden gleich zu erschrecken. Der eine zuckt noch nicht einmal mit der Braue, während der andere vielleicht schon eine Gänsehaut verspürt.
Thematisch, also wo der Grusel platziert ist, ist die Anthologie sehr breit gefächert aufgestellt. Man reist durch die Zeit und an die verschiedensten Plätze, um die Szenarien der Autorinnen und Autoren kennenzulernen. Mal subtil, mal etwas plakativer stellt die Sammlung Neues und Altbekanntes vor. Dabei merkt man, dass die Schreibenden ihr Handwerk verstehen und sich nicht das erste Mal mit dieser Art von Erzählung beschäftigen.
Einige Geschichten strahlen heller durch ihre Traurigkeit (Florian Krenn), während andere einen bitterbösen Nachgeschmack zurücklassen (Nicole Hölderle).
Eine abwechslungsreiche Sammlung für einen Nachmittag, wenn draußen der Sturm an die Ecken pfeift und man sich mit dem Buch, einer Decke und einer Tasse Tee sich fürchten kann.
3,5 von 5 Gruselgeschichten
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen