Als Geist, da hat man es nicht leicht. Vor allem, wenn man in die Familie Fies geboren wird. Man soll die Menschen in Oberland ärgern, gerade weil man selbst aus Unterland kommt.
Man soll sich nicht an schönen Dingen wie Lesen oder Büchern erfreuen, man darf nicht "gut" sein. Man soll immer nur die Menschen ärgern und ihnen das Leben jeden Tag ein bißchen schwerer machen.
So in der Theorie.
Doch Fiona Fies ist anders. Sie fällt aus der Reihe, wies schon so manch anderer aus ihrer Familie. Sie liest, hat einen Menschenfreund und ist gut im Rätsel lösen.
Das ist auch gut, denn ihr einzig Verbündeter aus der Familie, Opa, verschwindet an einem Tag, indem sich einfach der Boden unter ihm auftut. Guter Rat ist teuer und auch wenn sie einen Onkel hat, der eine Detektei im Unterland führt ... Nun ja, lest selbst.
Mit den schönen ausgewählten Illustrationen passt das Buch perfekt, wenn man die ersten Bücher selbst lesen möchte. Mit Charme und vielen Augenzwinkern werden Vorurteile über Hexen, Geister und Menschen aufs Korn genommen. Dabei bleibt der Spukfaktor so gering, dass nur eine Nebenfigur Angst um ihre Haut hat.
Flüssig zu lesen, will man die Geschichte um Fiona kaum aus der Hand legen, weil sie die Figur der Außenseiterin durch mehrere Perspektiven zeigt und Kindern damit Mut macht, sich nur bis zu einem gewissen Grad anzupassen.
Ein schönes Buch über Familie, Freundschaft und über den Mut etwas Neues zu wagen, denn:
Es könnte gut werden.
4 von 5 Geistern
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