Den Inhalt muss ich, glaube ich, keinem mehr nahelegen. Zu bekannt ist das Werk "1984" und einige spezielle Elemente daraus. Nur soviel sei gesagt, das Ende hat mich trotz allem überrascht und vor allem nach dem gesamten Mittelteil erstaunt zurückgelassen.
Greife ich zu hoch, wenn ich "1984" die Mutter aller Dystopien nenne? Oder darf man es gar keine Dystopie mehr nennen, da vieles heute schon Realität ist?
Gerade bei SciFi bin ich immer wieder erstaunt, wieviel "hellseherische Fähigkeiten" die Autoren mitunter beweisen.
Mit Dingen, die einem normalen Menschen nicht im Traum einfallen würde, schaffen diese Autoren Welten, die Jahrzehnte später kaum von der Wirklichkeit zu unterscheiden sind.
Gerade "1984" besticht durch ein Wechselbad der Gefühle. Glaubt man kurzzeitig, dass sich Winstons Welt zu etwas Besserem gewandelt hat, weiß man unterschwellig, dass das nicht das Ende sein kann.
Abgründe ergeben sich immer wieder von Neuem und der Leser ahnt, dass der Tiefpunkt noch nicht erreicht sein kann.
Wollte Orwell den Leser gerade in der damaligen Zeit wachrütteln? Oder wollte er lediglich seine Befürchtungen niederschreiben?
Beides ist denkbar und für uns, die das Jahr 1984 bereits passiert haben, bleibt die Frage, ob sich die restlichen Annahmen von ihm auch noch erfüllen werden ...
4,5 von 5 Kameras
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