Dienstag, 24. Mai 2022

Franziska Henze "Tatort Nord"

Die Sommerferien stehen nahezu vor der Tür und die Deutschen machen sich frohen Mutes auf an ihre liebsten Küsten: die Nord- und die Ostsee.
Da will die rechte Reiselektüre gut ausgewählt sein, denn zartbesaitete Leser könnte diese Anthologie zeitweise das Fürchten lehren.
Für alle anderen ist das Lesen ein mordsmäßiger Spaß.
Mit 23 Kurzgeschichten machen die drei Herausgeberinnen mit ihren Autorinnen die Küsten unsicher.
Ob ein verdächtiger Selbstmord, ein Mord, ein Unfall, ein Versteckspiel, es gibt nichts, was es an den deutschen Küsten nicht gibt, denn der Mensch ist böse und vor allem ist er nachtragend.
Sowohl die Orte als auch die Handlungen sind individuell ausgestaltet und trotz der Kürze der jeweiligen Geschichten, schafft es jede einen Schauer über die Haut laufen zu lassen.
Eine gute Anthologie fürs Köpfchen, denn auch wenn es um Morde geht, steht nicht der "Thrill" im Vordergrund, sondern ein wesentlicher Teil der Geschichten beschäftigt sich mit der kriminellen Note und Planung.
Ein Fest für alle, denen Thriller zu bluttriefend sind.
Einige Autorinnen stellen hier auch ihre "Serien-Ermittler" vor, sodass man im Anschluss direkt eine weitere Lektüre an der Hand hat.
Bei meinem Lesetempo sind die jeweiligen Geschichten in zehn bis zwanzig Minuten zu lesen, also perfekt für ein Sonnenbad oder für die Zeit zwischen zwei Runden im Meer.
Also ab in den Strandkorb oder aufs Strandtuch, Buch zur Hand und achtet darauf, wer euch das Getränk reicht. 😏

4,5 von 5 Tatorten

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