Mittwoch, 6. April 2022

Verena Schindler "Evas Spiel"

Ein Schuss. Die Schauspielerin fällt zu Boden. Das Stück ist zu Ende. Das Publikum applaudiert. Alle Schauspieler verneigen sich, nur die Schauspielerin steht nicht mehr auf.
War es ein Unfall? War es Mord?
Alle rennen verschreckt durcheinander und keiner ahnt, was sich vor den Augen des Publikums abgespielt hat.
Eva ist eine junge Theaterschauspielerin, die es durch harte Arbeit ganz nach oben schaffen will.
Viktor, ein namenhafter Regisseur, hat bereits mehrere Aufführungen mit ihr umgesetzt und fordert von ihr alles, was ein Schauspieler geben kann. Doch wie weit muss Eva sich verausgaben, um ihrem Traum nahezukommen?
Die Geschichte wird wechselweise laufend ab der Vorstellung und in Rückblenden erzählt. Ein Schauspiel, was in vielerlei Hinsicht dem Kriminalroman entlehnt ist und doch einen ganz anderen Schwerpunkt legt.
Wann verliert sich ein Künstler in seiner Arbeit? Wann ist man nicht mehr man selbst, weil man immer wieder jemand anders darstellen muss?
Die Geschichte kommt mit vielen Fragen und den unterschiedlichsten Lösungen daher, denn jeder Mensch ist anders und anders belastbar, was Eva noch erträgt, kann Johannes kaum mitansehen.
Das Buch hat eine sehr intensive psychologische Seite, die von Abhängigkeiten und Selbstzweifeln erzählt, was dem Buch eine unglaubliche Tiefe gibt.
Das Ende ist irgendwann zwangsläufig absehbar, aber warum es dazukam, lässt eine Gänsehaut zurück.

5 von 5 Inszenierungen

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