Die Strafversetzung von Achille Peroni passt ihm selber so gar nicht.
In Neapel ist er "der Mann der Polizei", in Venedig, ja was ist er eigentlich?
Sicherlich wird ihm mit Respekt begegnet, dafür eilt ihm sein Ruf auch bis nach Venedig voraus. Allerdings sind die Venezianer schon ein ganz einiges Volk. Allein ihr Gewese um die Gondeln. Neben Vaporetti die Fortbewegungsmittel. Sogar eine historische Regatta wird für die Gondolieri durchgeführt und alle wollen sie dabei. Dabei geht es auch hier nicht immer legal zu, im Hintergrund werden die Wetteinsätze abgegeben, Personen werden bestochen und überhaupt alles ganz großes Kino. Doch im Vorfeld zu der Regatta stirbt ein Anwalt, der mit den Gondolieri zusammenarbeitet. Sein Büro ist durchwühlt und er selbst wurde auf dem Heimweg tödlich verletzt. Was wusste der Anwalt, dass er mit seinem Leben bezahlen musste?
Peroni macht sich mit seinen Kollegen an die Arbeit und so verschlungen die Wasserstraßen Venedigs sind, so verschlungen sind auch die Gründe für diese Tat.
Mit gemächlichem Tempo beginnt dieser klassische Krimi seine 250 Seiten. Man spürt auf den ersten Seiten schon das Dolce Vita und man ist schnell von der Stadt und den Personen eingenommen. Trotz seiner Überheblichkeit kann man sich mit Peroni relativ schnell anfreunden und ihn durch die Ereignisse begleiten. Was allerdings stört, ist das zu große Personal. Sicherlich ist es wichtig, dass man bei einem Krimi nicht schon auf Seite 10 weiß, wer der Mörder ist, aber ein wenig Durchsicht wäre schon manchmal nett gewesen. Schlungen hier, schlungen da und immer wieder noch eine weitere Möglichkeit, wer der Täter sein könnte, macht das Lesen zeitweise ein wenig anstrengend und auch die lateinische Ergüsse des tragen dazu bei, dass man letztlich froh ist, wenn das Buch endet.
Die Lösung und das Motiv sind dabei sehr schlüssig, das Lokalkolorit ein Traum, kurzum, es ist nicht mein Lieblingskrimi, aber die Idee war schon richtig gut.
3 von 5 Gondeln
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