Luise ist seit fünf Jahren allein. Vor fünf Jahren starb ihr Mann. Sie fiel in ein so tiefes Loch, dass ihr Sohn Jochen sich fortwährend um sie kümmern musste. Da mutet es seltsam an, dass sie sich im fünften Jahr ausgerechnet über Weihnachten entschließt, Frankfurt zu verlassen, um ein Weihnachten in Lübeck zu verbringen.
Was kann sie dazu getrieben haben?
Jochen ist schier fassungslos.
Ludwigs Frau Ingrid ist vor neun Jahren verstorben. Damals schmieß er seinen Job und ging seiner Passion nach. Er wurde in der Tradition seines Großvaters Zuckerbäcker und eröffnete ein kleines Café mit seinen köstlichen Leckereien.
Das Schicksal will es, dass Luise in ihrem Urlaub in diesem Café auftaucht und sich die Frage ergibt, was braucht man, um glücklich zu sein und wann ist es zu spät, das zu tun, was man selber möchte?
Mit einer feinen Sprache liest sich die Geschichte der zwei Protagonisten, die sich in vielerlei Hinsicht so ähnlich und in manchen Punkten doch so verschieden sind. Was sie gemein haben, ist das Verständnis auf jemand anderen eingehen zu können und die Liebe zum Backen.
Man riecht förmlich die Gewürze, spürt die Hitze der Backstube und es läuft einem das Wasser im Mund zusammen, wenn über die Zubereitung der Leckereien gesprochen wird.
Eingebettet in die Vorweihnachtszeit nimmt es die Schärfe der Trauer und spendet gleichzeitig Trost, dass jeder Schmerz irgendwann nachlässt, wenn er denn auch nie ganz vergeht.
Eine schöne herzerwärmende Geschichte über Trauer, Mut und Neuanfänge.
4 von 5 Zimtsternen
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