Montag, 6. Dezember 2021

Guillaume Perreault "Der Weltraumpostbote"


Manche Tage sind einfach zu abgewöhnen. So auch der Tag von Bob. Bob, der Weltraumpostbote, hat jeden Tag die gleiche Tour durchs All. Jeden Tag fliegt er seine eigene Route. Bis, ja bis zum heutigen Tag, an dem sein Chef ihn auf eine andere Reise schickt. Nie war er auf diesen Planeten gewesen und die Sendungen, die er dort hinbringt, sind von groß bis klein, von praktisch über zerbrechlich und doch zaubert er mit seinen Lieferungen jedem Empfänger ein Lächeln ins Gesicht. Nur er selbst ist betrübt, er will seine Routine, er will seine alte Tour zurück. Doch als die Tour sich dem Ende neigt, sieht er viele Dinge anders.
Ist es euch auch schon mal so ergangen, dass euch ein Buch "verfolgt" hat? Mir ging es mit diesem Comic auf der diesjährigen FBM so. Gefühlt überall, wo ich hinsah, lag dieser Comic mit seinem bunten, ansprechenden Cover und dem ungewöhnlichen Titel "Der Weltraumpostbote". Immer wieder dachte, ach, du hast schon genug Comics gelesen, aber was soll ich sagen, das Buch war beharrlich und im Nachhinein war es auch gut so.
Der Weltraumpostbote Bob ist eine wunderbare Geschichte über Menschen und ihre Gewohnheiten und wie schwer es uns fällt, Veränderungen als Chance zu sehen. Nein, keine Sorge allzu philosophisch ist das Buch nicht, aber mit jeder Seite erleben wir, wie Bob aus seinem alltäglichen Trott tritt und sich den Neuerungen Stück für Stück anpasst.
Sei es auf dem Hundeplaneten, wo er mit seinem Sandwich flüchtet, obwohl die Hunde nur das Paket wollen oder sei es zur Tee-Time bei einer reizenden alten Dame in der Stube.
Die Geschichte ist einfach nur herzlich und man erlebt mit Bob einen turbulenten Arbeitstag, nur um sich am Tagesende zu fragen, was ist besser? Routine? Oder doch Veränderungen?

5 von 5 Paketen

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