Sonntag, 31. Oktober 2021

Dan Adams "Three Oaks - Briefe eines toten Mannes"


Colorado, Winter 1879.
Soll man sich in die Probleme von anderen einmischen? Zumal wenn man sich selber dadurch in Gefahr begibt? Allan Kerrish, der eigentlich nur auf dem Weg war und auf Grund des Winters in Three Oaks hängengeblieben ist, könnte es so einfach haben. Da der alte Arzt des Dorfes verstorben ist, könnte er einfach jeden Tag die Tür öffnen und Patienten bedienen, genug zu tun gäbe es auf jeden Fall. Aber nein. Er muss ja alles und jeden vor Unheil bewahren und so reitet er auf gefährlichen Pfaden zurück, um Ash zu warnen und begibt sich gleich darauf auf eine halsbrecherische Klettertour, weil er den Leichnam von Mrs Archers Ehemann versuchen will zu bergen. Sonst hat er ja keine eigenen Sorgen. Nur das er sich immer wieder zwischen die Fronten begibt, denn sein Einsatz für Mrs Archer bleibt natürlich nicht unentdeckt.
Währenddessen kämpft Jones um sein Leben, denn nie ist ein Arzt da, wenn man ihn einmal braucht.

Sprachlich und kulturell rau und derb, erzählt Dan Adams eine Geschichte, wie sie im Amerika nach dem ersten Goldrausch hätte passieren können. Kleine Orte am Rand der Goldminen kamen herunter und die Lebensbedingungen, nun ja, entweder hatte man keine Arbeit, war eine Hure oder man besoff sich. Kein Leben ,das man sich wünschen würde, doch man würde es immer noch dem Tod vorziehen. Auf knapp hundert Seiten führt uns Dan Adams in eine vergangene Welt ein, die ihre eigenen Probleme hatte und die weit rudimentärer waren als unsere heutigen.
Schnelle Szenenwechsel, angepasste Sprache und Verhaltensweisen lassen den Leser in die Welt von Three Oaks eintauchen und dies ist erst der Anfang.


4 von 5 Oaks

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