Mittwoch, 14. Juli 2021

Lars Kepler "Der Hypnotiseur"


Wie schreibt man eine Rezension zu einem Buch, das von vielen gemocht wird?
Beginnen will ich mit dem Ende, denn ich war froh, als ich dort angelangt war. Wenn man nach 2/3 des Buches eigentlich nur will, dass es vorbei ist, dann kann das Ende nicht schnell genug kommen und es war wie das Buch ein Showdown.
Aber der Reihe nach: Nach einem Blutbad in einem kleinen Haus wird der Hypnotiseur Erik Maria Bark zu dem einzigen Überlebenden gerufen. Es handelt sich um den Jungen der Familie und er ist auf Grund der Ereignisse schwer traumatisiert. Obwohl sich Erik Bark vor Jahren geschworen hat, keine Hypnosen mehr durchzuführen, scheint es in diesem Fall keinen anderen Ausweg zu geben, denn es schweben weitere Leben in Gefahr, die es zu retten gilt. Mit dem Kommissar Joona Linna an seiner Seite versucht Erik Bark in den Jungen vorzudringen, ohne zu ahnen, was das für das Leben des Jungen und auch für sein eigenes Leben bedeutet.
Die laufende Geschichte wird innerhalb von ein paar Tagen vor Weihnachten erzählt, Joona versucht das Blutbad aufzuklären und Erik bemüht sich, das Vertrauen des Jungen zu gewinnen. Doch je weiter die Geschichte fortschreitet, desto länger werden die Rückblenden und desto mehr Nebengeschichten werden in die eigentliche Geschichte verwoben.
Und das ist genau der Knackpunkt. Viele der Nebengeschichten müssten für das Buch gar nicht sein, sie betten sich zwar in die Geschichte ein, aber sie sind oftmals für mich nicht von Nutzen gewesen. Die eigentliche Geschichte tritt in meinen Augen zum Ende des Buches hin immer weiter in Hintergrund und verläuft nahezu im Sande, nur um Geschehnisse aus der Vergangenheit Platz zu machen.
Sicherlich für Liebhaber dieses Genres verworren und spannend, aber für mich einfach zuviel des "Guten".

2 von 5 Therapiesitzungen

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