Freitag, 8. Januar 2021

Robert Maier "Fake News"


Nachrichten oder noch lieber Gerüchte.
Die Menschen waren schon immer neugierig.
Im Büro (wer mit wem), auf dem Dorf (Haben Sie Herrn.. und Frau... gesehen?) und auch sonst je unwahrscheinlicher das Gerücht umso mehr wird getratscht.
Bei kleinen harmlosen Gerüchten ist das natürlich auch nur eher nervig als schlimm.

Wirklich gefährlich wird es in der heutigen Zeit bei sogenannten "Fake News".
Was passieren kann, wenn sich solche Fake News durch das Internet rasend schnell verbreiten, ist Thema in Robert Maiers zweiten Viruscop Krimi "Fake News".
Mitten in Frankfurt wird an einem vermeintlichen friedlichen Arbeitstag ein Mann in seinem Reisebüro erschossen. Oder vielmehr hingerichtet. Kurze Zeit später werden Gerüchte laut, was er in den Räumen seines Reisebüros "eigentlich" gemacht haben soll.
Die sozialen Medien stürzen sich darauf und auch der pensionierte Olaf, ehemaliger IT-Experte, wird auf den Fall aufmerksam und stellt eigene Nachforschungen an.
Was er findet, konnte selbst er sich in seinen kühnsten Träumen nicht vorstellen, geheime Gruppen in den sozialen Medien, doppelte Identitäten, Fälschungen. Die ganze Bandbreite der Kriminalität hat sich versammelt. Aber warum? Tja, das gilt es als Leser selbst herauszufinden.
Neben dem Mord kommt auch das Privatleben von Olaf nicht zu kurz. Mit dem Sohn lebt er zur Zeit zusammen, mit der Tochter skypt er, seine junge Freundin trifft er und in seiner Apfelweinstube ist immer ein Plätzchen für ihn frei.

Für Freunde des Lokalkolorit mal ein Frankfurter Krimi, wo nicht nur Bier und Wein sondern auch mal der Frankfurter Appelwoi zum besten kommt.
Trotz der bedrückenden Thematik, legt der Autor wert darauf, dass der Leser auch mal schmunzeln kann. So baut der Krimi nicht auf Brutalität auf und einige Nebenfiguren sind hauptsächlich darauf angelegt, den Leser zu unterhalten.
Wer etwas über die berühmte Stadt am Main und ihre Menschen lernen und sich einen Einstieg in das Thema Fake News gönnen will, ist mit dem Buch gut beraten.

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar vom Autor zur Verfügung gestellt.

4 von 5 Fake News

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