Montag, 9. November 2020

Arthur Brehmer "Die Welt in 100 Jahren"


Schon immer hat die Menschheit sich dafür interessiert, woher sie kommt und wohin sie geht. Oft sind die Gedanken nur im erlauchten Kreise geäußert worden und oftmals wurden Menschen für ihre zukünftigen Gedanken auch belächelt.
Dieses Buch wurde im Jahr 1910 von den damals führenden Gelehrten für ihr jeweiliges Fachgebiet geschrieben.
Die Welt wurde unterteilt in ihre verschiedensten Bereiche. Medizin, Kultur, Krieg usw.
Zu lesen, was die Menschen damals glaubten, wie unser (bereits vergangenes) Jahr 2010 aussehen würde, ist oftmals verwirrend. Manches wie z.B. das Handy (nur unter einem anderen Namen) haben die Gelehrten damals wirklich eins zu eins voraus gesehen. Andere Dinge können wir uns überhaupt nicht vorstellen, z.B. dass die Zeppeline das hauptsächlichen Fortbewegungsmittel sind.
Doch nicht nur inhaltlich ist das Buch sehr anspruchsvoll, da uns manche Denkweisen und Vorstellungen so völlig fremd sind. Auch das Lesen ansich, ist schon ein kleiner Kraftakt.
Das Buch wurde zum 100-jährigen Bestehen neu herausgebracht, aber sowohl wurden die alten Illustrationen erhalten als auch die alte Schrift. Somit ist das gesamte Buch in "Fraktur" verfasst und als Leser muss man sich wirklich konzentrieren, um dem Text durchgängig folgen zu können.
Sicherlich ist das Buch anstrengend und niveauvoll, aber es ermöglicht eine Sichtweise auf unsere heutige Zeit, die man selten hat.
Aus der Vergangenheit heraus kann man erkennen, wie sich die Gesellschaft entwickelt hat. Was sich durchgesetzt, was uns erspart wurde und was wir unbewusst vermissen.

4 von 5 Zeitreisenden

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