Als der Hamburger Journalist Robert Kuhn auf die Gleise bei dem Ahrensburger Bahnhof aufschlägt, ist es mit der Ruhe in der kleinen Nachbarstadt von Hamburg vorbei.
Schon der Streit um das Neubauprojekt hat in den letzten Monaten für viel Missgunst innerhalb der Stadt gesorgt und nun stirbt der Journalist, der sich kritisch mit dem Projekt auseinandergesetzt hat.
Kann das ein Zufall sein?
Viele Probleme stürzen gleichzeitig auf die Ermittler rund um Marie Stahlmann ein, so auch die Krankheit ihres eigenen Chefs und die damit einhergehenden personellen Veränderungen.
Und, das weiß ja bekanntlich jeder Krimileser, die Zeugen wollen partout nie beim ersten Mal die ganze Wahrheit sagen, was zu tödlichen Konsequenzen führt.
Die beiden Autoren führen mit "Ahrensblut" in mehrerlei Hinsicht hinter die Kulissen. Wenn man schon einmal über Korruption und Erpressung gelesen hat, so führen die beiden hier sehr deutlich auf, dass es immer wieder unter dem Tarnmantel der Verschwiegenheit und einem erheblichen Geldfluss bei vielen an Moral und Anstand mangelt.
Fortwährend werden den Polizisten im wahrsten Sinne des Wortes Steine in den Weg gelegt, weil jeder sich selbst der nächste ist.
Denn zu guter Letzt geht es nicht nur um den Tod des Journalisten, sondern vielmehr darum, wie käuflich eine Gesellschaft sein kann und wie einzelne Menschen daran zunehmend zu Grunde gehen können.
Ohne den Splatter eines Thrillers schaffen es die beiden einen gelungenen Krimi abzuliefern, der die Machenschaften von vielen aufdeckt und zeigt: Verbrechen lohnt sich nicht.
4,5 von 5 Ermittlern
Danke für das Rezensionsexemplar.
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