Kunst kann aber auch immer eine Grundlage für ein Gespräch, eine Debatte sein. Hier bietet sich die Schönheit zwar auch an, doch ist es mehr das Abstrakte oder zumindest nicht Regelkonforme, das zum Stein des Anstoßes wird.
Ob man bei den ausgewählten Bildern, Plastiken oder Installationen wirklich immer von Wahnsinn sprechen sollte, finde ich an manchen Stellen übertrieben, doch liegt der Wahnsinn, ebenso wie die Schönheit, im Auge des Betrachters.
Nach einer kurzen Einführung in das Thema springen wir in die Zeit vor Christus. Ab hier nimmt uns der Autor mit durch die Zeit. Das Schöne an diesem Buch: Im Gegensatz zu anderen Kunstbüchern, begrenzt er sich nicht auf Europa, bei den passenden Werken schaut er über die europäischen Grenzen hinaus und zeigt, was es in Südamerika und Asien zu entdecken gibt.
Dabei ist das Buch im Wesentlichen so gestaltet, dass der Autor sich ein Werk aussucht und zu der Entstehung und auch dem geschichtlichen Hintergrund etwas erzählt. Vielfach werden zu den Texten ganzseitige Fotos abgedruckt, sodass man viele der erwähnten Details nicht nur erahnen, sondern erkennen kann.
Die Mona Lisa würde ich wahrlich nicht dem Wahnsinn zuschreiben, doch wusstest ihr, dass es mehrere andere Interpretationen dieses Gemäldes gibt?
Kulte und deren Visualisierungen finden in diesem Bildband genauso Zuspruch, wie auch kurze Abhandlungen über Farben, Farbtechniken und Farbherstellung.
Das Buch ist wie ein Wimmelbild. Überall blitzen Anekdoten und unglaubliche Informationen hervor, die bei weitem nicht immer dem Wahnsinn dienen. Ungewöhnlich sind viele Werke allemal und es ist faszinierend in eine andere Welt der Kunst einzutauchen.
5 von 5 obskuren Schätzen
Würdest du auch andere Werke von ihm lesen?
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