Im ersten Kriegsjahr stehen sich zumeist Deutsche und Engländer auf belgischen Gebiet gegenüber, als plötzlich am Weihnachtsabend Weihnachtslieder gesungen werden. Historisch belegt, steigt die Autorin kurz vor den Gesängen ein und schildert, wie sich in einer ganz obskuren Situation Deutsche und Engländer im Niemandsland treffen, zusammen trinken und essen, um im Anschluss Fußball zu spielen.
Franz berichtet diese Ereignisse seiner Schwester und kann sein Glück kaum fassen. Doch die Ruhe währt nur kurz. Bald fliegen die Geschosse wieder tief und treffen ihre Ziele.
Der Engländer Arthur, mit dem Franz sich gut versteht, schreibt ebenfalls Briefe und es entwickelt sich eine Brieffreundschaft.
Flüssig geschrieben, konzentriert sich die Autorin in der ersten Hälfte des Buches zumeist auf die Kriegspause und nicht auf die Schrecken davor und danach. Sie zeichnet ein warmes, geselliges Bild von der Stimmung und den Gesprächen zwischen den Menschen. Abgekapselt von den erlebten Schrecken strahlen die Taten während der Weihnachtstage in meinen Augen ein bisschen weniger hell, als sie es in der historischen Realität tun.
Was mich aber ziemlich erstaunt, ist der zweite Teil des Buches. Ich möchte glauben, dass es solche Begebenheiten gegeben hat, allerdings hatte ich eine solche Wendung bei dem Klappentext überhaupt nicht erwartet und war enttäuscht, dass der erste Abschnitt so kurz gehalten wurde.
Inhaltlich und strukturell ist das Buch stimmig erzählt, nur ist es nicht das, was ich erwartet habe, daher:
3 von 5 Tannenbäumen
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