Dienstag, 10. September 2024

Henrietta Hamilton "Mord in der Charing Cross Road"

Ein Antiquariat mitten in der Charing Cross Road.
Man kennt sich, die Mitarbeiter, die Vorgesetzten und auch die Kundschaft, und doch ist es an einem Morgen kaum zu fassen, dass ein Mitarbeiter tot auf seinem Schreibtisch liegt.
Doch es ergeben sich gleich mehrere Fragen:
Warum war er noch so spät im Büro?
Was hat der Geist mit der Sache zu tun?
Und warum hatte sich Mr Butcher in den Wochen vor seinem Tod mit nahezu jedem Mitarbeiter gestritten?

Ein Krimi in einer Buchhandlung.
Kann es etwas Besseres geben? 
Ich denke nicht.
Henrietta Hamilton reiht sich bei Klett Cotta in die Riege der Autoren ein, die klassische Kriminalromane geschrieben haben. Ohne große Action oder reißerische Szenen kommen diese Bücher mit vielerlei Rätsel daher und sorgen für die eine oder andere Knobelstunde.
Charmant geschrieben, dazu trägt äußerst das Setting bei, aber auch die doch sehr unterschiedlichen Charaktere mit ihren kleinen und großen Problemen. Ein Ermittlerpaar, dass sich durch eine schnelle Auffassungsgabe und Einfühlungsvermögen auszeichnet, sind die Zutaten, um eine Geschichte zu ersinnen, die durch Finesse und Fingerspitzengefühl den Leser in die Buchhandlung und zeitgleich in den Bann zieht. Durch das gemächliche Erzähltempo entsteht trotz der Sogwirkung des Buches keine Hektik. Man gibt der Erzählung ihren Handlungsspielraum und zollt einer Schriftstellerin Tribut, die ihr Handwerk versteht.

5 von 5 Antiquariaten

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