Mit seinen Kurzgeschichten, die alle der Science Fiction zugehörig sind, bildet er die doch sehr unterschiedlichen Bereichen der SF ab. Die abgelieferte Qualität und die wieder erkennbare Stimme, die sich trotz allem der jeweiligen Geschichte anpasst, lassen mich als staunenden Leser zurück und zeigen, wie weit man es als Autor im Bereich der Kurzgeschichten bringen kann. Nicht umsonst hat der Autor bereits einige Preise erhalten.
Alle Geschichten sind recht aktuell entstanden, wodurch sie einen starken Realitätsbezug für den Leser haben. Blickt die Science Fiction in ihren Texten in die Zukunft, ist trotzdem immer der Zeitpunkt wichtig, von dem aus sich der Leser in die Geschichte hineinbegibt. Missionen im Weltraum, KI-gesteuerte Kriege und die KI im Werbebereich sind Geschichten, die man als Leser nachempfinden und in die man sich reinfühlen kann. Nun ja, zumindest wenn man einen Raumanzug anziehen oder programmieren kann.
Die Erzählungen zeichnet alle aus, dass sie trotz technischer Raffinesse ohne lange Beschreibung der Mechanismen auskommen. Vielfach dockt der Autor an aktuelles Wissen an und kann in seinen Texten die Prosa wirken lassen, ohne die technische Funktionsweise zu dominant in den Vordergrund zu stellen.
Doch nicht nur die Technik findet Einzug in seine Geschichten. Gerade bei den Erzählungen, bei denen man vermeintlich am wenigsten damit rechnet, sind empathisch unglaublich stark geschrieben. Reflexion, Ehrgefühl und auch Mitleid sind nur einige der starken Emotionen, aus denen der Autor schöpft.
Abgerundet wird die Sammlung durch ein Nachwort von Michael K. Iwoleit, der ein wenig aus Turtschis Leben erzählt. Womit wieder bewiesen ist, Schreiberlinge sammeln immer und überall ihre Ideen.
Auch wenn es noch früh im Jahr ist, definitiv ein Jahreshighlight.
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