Dienstag, 18. August 2020

Robin Stevens "Mord ist nichts für junge Damen"


"Watson!!!"
Moment mal, sind wir in eine Adaption von Sherlock Holmes geraten, ohne es zu merken? 
Nein sind wir nicht. Wir befinden uns aber schon in England, genauer gesagt an der Mädchenschule in Deepdean im Jahr 1934.
Die beiden angehenden Detektivinnen Daisy Wells und Hazel Wong sind schon als Ermittler ein schrulliges Pärchen. Daisy, ein Inbegriff eines englischen Mädchens, dabei aber ziemlich frech und Hazel, das Mädchen aus Hongkong, das so gar nicht in die englische Landschaft zu passen scheint.
Nach mehreren kleinen Vergehen geschieht an der Mädchenschule endlich ein Mord und die beiden spitzen ihre Bleistifte, um in ihrer Fallakte die Fakten zusammenzutragen, Verdächtigte zu enttarnen und Alibis zu prüfen.
Die beiden ermitteln in alle erdenklichen Richtungen, um letztlich wieder vor neuen Rätseln und Ungereimtheiten zu stehen.
Mit einer gehörigen Portion Ironie und Verweise auf klassische Detektivgeschichten (Sherlock Holmes oder Agatha Christie) und auf bekannte Internatsbücher (Hanni und Nanni) wird eine Welt erschaffen, die so stereotypisch für das Genre ist, das man sich freut, wenn man wieder etwas entdeckt.
Witz und Charme kommen in dem Buch nicht zu kurz, sodass man es sich bei der berühmten Tasse Tee auf der Couch beim Lesen gemütlich machen kann.
Ein gut geschriebenes Jugendbuch, welches auch an die modernen cosy mysteries heranreicht.

4 von 5 Fallbüchern

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