Donnerstag, 9. Juli 2020

Nathan Winters "Das Geheimnis der Madame Yin"


Man nehme:
- England zur viktorianischen Zeit
- zwei starke, aber gleichzeitig total unterschiedliche Ermittler
- Nebel... ganz viel Nebel
- Geheimnisse
- mindestens einen ungewöhnlichen Mord
und fertig ist eine Atmosphäre, in der eine klassische Detektivgeschichte spielen kann.

Bücher, die in der viktorianischen Zeit spielen, haben immer ein großes Problem. Sie werden immer an den großen Detektivgeschichten von Sherlock Holmes gemessen und haben damit in der Literatur ein schweres Los.
Aber, es kommt natürlich immer auf die Umsetzung an und was soll ich als Sherlock Holmes Liebhaber sagen?
Ich bin begeistert. 
Aber der Reihe nach.
Celeste Summersteen von der bekannten Pinkerton Detektei aus Amerika kommt für einen Auftrag nach London. Als Frau hat sie es in der Männerwelt Londons nicht leicht, doch sie hat in ihrem Leben schon andere Dinge gemeistert und so kommt sie im Laufe ihrer Ermittlung mit Scotland Yard in Form von Robert Edwards in Kontakt.
Während Celeste ihren eigenen Spuren nachgeht, hat Robert die Morde am Hals und gleichzeitig auch Celeste, da die Fälle merkwürdigerweise zusammenhängen. Eins fällt von Anfang an auf, Robert mag keine privaten Schnüffler, schon gar keine amerikanischen Frauen.
So entspinnt sich neben den Morden an mehreren Frauen und dem Verschwinden eines Malers eine lustige Zusammenarbeit zwischen Celeste und Robert, die nicht die klassischen Züge der Zusammenarbeit von Holmes und Watson darstellt, sondern erfrischend eine Arbeitsbeziehung aufzeigt, in der beide gleichwertig ermitteln und trotzdem aufeinander angewiesen sind, um das letztliche Geheimnis der Madame Yin zu lüften.
Ein viktorianischer Krimi, der Lust auf weitere Bücher macht... 
Ich tauche dann mal wieder in den Londoner Nebel ab. 👮

5 von 5 Detektiven

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