Donnerstag, 14. Mai 2020

Autoreninterview mit Christoph Heiden Teil 1

Hallo zusammen.
Nachdem das Interview mit Helmut Barz so gut bei euch angekommen ist, habe ich mich direkt auf die Suche nach einem anderen Autoren gemacht, den ich euch gerne vorstellen möchte. 
Herzlichen Willkommen, Christoph Heiden.
Aufgewachsen in einer Zeit, in der die Jugend noch Schallplatten, VHS Kassetten und Zauberwürfel hatte und sich nicht nur mit dem Internet beschäftigte, ist Christoph Heiden ein Mann, der über viel Kreativität verfügt und sie nun in sein neues Buch "Zurück im Zorn" einbringt.




Nach verschiedenen Jobs bist du nun seit Jahren im künstlerischen Bereich angekommen. Wie unterscheidet sich für dich die Arbeit als Autor von der Arbeit am Theater?
Die Arbeit fürs Theater ist für mich eine Art Gemeinschaftsprojekt. Meine Texte werden von Regisseur*innen und Performer*innen interpretiert und dadurch entsteht etwas Neues. Die Texte sind quasi Material. Als Theaterautor muss man loslassen können, eine Eigenschaft, die meine Arbeit als Autor von Kriminalromanen positiv beeinflusst. Ich schreibe zwar einen Roman, mache aber nicht das Buch. Das ist das Werk vieler Menschen: Programmleiter*in, Lektor*innen, Grafiker*innen, usw. Dennoch steckt in "Zurück im Zorn" wohl mehr Heiden als in einem aufgeführten Stück, allein deshalb schon, weil mich ein Buchprojekt mindestens zwei Jahre begleitet.

Wenn du nur eins von beiden ausleben könntest, was würdest du wählen? Theater oder Buchautor?
Die Antwort ist leicht: Buchautor. Das soll in keiner Weise gegen Theater und Bühne sprechen; im Grunde äußert sich in der Antwort ein Charakter, der eben lieber am Schreibtisch hockt und aus dem Fenster starrt. Das Theater bietet mir allerdings die nötige Abwechslung, damit Schreibtisch und Aussicht auch in Zukunft interessant bleiben.

Was für ein Gefühl war es, als du deinen Autorenvertrag unterschreiben konntest?
Im Vorhinein habe ich mir oft ausgemalt, wie ich mich bei Vertragsabschluss grenzenlos besaufe und nackt durch die Straßen laufe. Die Realität sah dann allerdings anders aus: Kurz im Kreis getanzt, die Faust in die Luft gereckt, ein paar Telefonate geführt, dann wieder an den Schreibtisch gesetzt und abends ein Gläschen Sekt und ein Gruselfilm, bei dem ich nach einer halben Stunde eingeschlafen bin. Das wirklich schlimme daran: Ich würde es immer wieder so machen.

Vielen Dank für die erste Fragerunde. Nächsten Donnerstag geht es weiter. Ich hoffe, ihr seid dabei.

In der Zwischenzeit könnt ihr euch aber gerne auch schon selber informieren. Hier sind die entsprechenden Links zu Christophs Seiten:
http://www.christophheiden.com/
https://www.instagram.com/christoph_heiden/

Die genutzten Fotos hat der Autor selbst zur Verfügung gestellt.

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