Alles in der Nachbarschaft ging seinen gewohnten Gang, bis Alma eines Tages einen Lotterieschein vor seiner Ladentür findet, der sage und schreibe 13 Millionen Euro wert ist. Ihr Plan: Sie will auf unkonventionelle Weise herausbekommen, wer den Schein verloren hat und den Schein dem rechtmäßigen Besitzer zuführen. Oder etwa nicht?
Als der junge Schriftsteller Paul einige Zeit später wieder in die Straße zurückkehrt, erzählt Herr Haiduk ihm diese Geschichte, die noch lange nicht vorbei ist. Doch was sind seine Hintergedanken bei der Erzählung?
Florian Beckerhoff führt dem Leser vor Augen, dass wir als Menschen völlig aus dem Häuschen geraten, wenn es um Geld geht. Keine Geschichte ist zu abstrus, keine Idee zu abwegig, um sie nicht für die Chance auf 13 Millionen Euro zu erzählen. Doch macht Geld wirklich glücklich? Spätestens in dem Moment, wenn alle meinen, sie hätten genau an dem Tag Lotto gespielt und es müsste ihr Gewinn sein, denn niemand sonst hätte soviel Anrecht auf den Schein, wenn Menschen vorbeikommen, die noch nie den Laden von Herrn Haiduk betreten haben, wird dem Leser schmerzlich bewusst, dass die Geschichte nicht weit von der Realität entfernt liegt, was sie auch oftmals schwer zu lesen macht.
Jeder hat sein Päckchen zu tragen und jeder Charakter steht für eine Gesellschaftsschicht, die auf ihre Weise zu bedauern ist und zumindest Mitleid erregt.
Sicherlich ist das Buch auch zeitweilig lustig, aber es überwiegt der ernste und nachdenkliche Ton, denn:
Brauchen wir Menschen wirklich Geld um glücklich zu sein? Oder übersehen wir nicht oftmals das Glück vor unserer Nase, weil wir nach Unerreichbarem streben?
Ein Buch, welches nachdenklich stimmt und trotz seiner 250 Seiten, nicht mal so eben weggelesen werden kann.
4 von 5 Glücksgefühlen
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