Freitag, 21. Februar 2025

Alexandra Benedict "Das mörderische Christmas Puzzle"

Einen Krimi mit einem Puzzle zu vergleichen oder vielmehr die Elemente des Puzzles und des Krimis zusammenzuführen, ist eine so naheliegende Tatsache, dass man sie fast übersieht.
Alexandra Benedicts Weihnachtskrimi, ja, ich bin spät dran oder alternativ viel zu früh, erzählt die Geschichte "Das mörderische Christmas Puzzle".

Edie erstellt Kreuzworträtsel für verschiedene Zeitungen. Mit ihren achtzig Jahren hat sie bereits viel erlebt und eine Menge Wissen angehäuft, um Rätselköniginnen und -königen jede Woche von neuem zu intellektuellen Höchstleistungen zu animieren.
Doch kurz vor Weihnachten bekommt sie selbst das vielleicht wichtigste Puzzle ihres Lebens. Denn während sie selbst für andere Kreuzworträtsel entwirft, ist sie passionierte Puzzlerin. Das Päckchen mit mehreren Puzzlestücken vor ihrer Tür versetzt sie somit in eine Ekstase, die sie schon lange nicht mehr verspürt hat. Allerdings weicht dieses Gefühl schnell dem Schreck, als sie auf dem Bild die Uhr ihres Sohnes entdeckt. Mit jeder Post soll sich das Puzzle vervollständigen und immer wieder soll dafür jemand sterben.

Nicht nur Edie darf auf die Suche gehen, auch der Leser wird direkt zu Anfang daraufhin gewiesen, dass in dem Text zahlreiche Andeutungen über Charles Dickens zu finden sind. Welcher Charakter würde bei einer Weihnachtsgeschichte besser passen als Ebenezer Scrooge?
Und so zieht man beim Lesen immer wieder die Parallele zu dem großen Werk von Charles Dickens.

Der Krimi ist allerdings kein Abklatsch oder eine Weiterführung der Geschichte, es ist eher die Stimmung, welcher der Krimi vermittelt, der beim Lesen immer wieder in den Klassiker gedanklich zurückkehren lässt.

Die Handlung und die Personen sind solide. Die Autorin schafft es, ein paar Figuren aufzubauen, mit denen man die Geschichte verfolgen kann und gleichzeitig bleiben die Charaktere am Leben, die eigentlich …

Wer einen Krimi sucht, der mit den Elementen der klassischen Krimierzählung spielt, dabei aber ein bisschen mehr Tempo verträgt und dann noch literarisch interessiert ist, sollte sich für die Weihnachtszeit dieses Buch vormerken. Denn ein Puzzlestück kommt selten allein.

4,5 von 5 Puzzlestücken

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