Freitag, 31. Januar 2020

Fan-Girl

Vielleicht liegt es an mir und daran, dass ich noch nicht soviel in den sozialen Medien aktiv bin, aber eventuell kennt ihr ja auch das Gefühl.
Das Gefühl, wenn ein Autor, den ihr mögt oder dessen Bücher ihr "feiert" eure Kommentare likt oder eure Posts kommentiert. 
Ich fühle mich da immer noch wie ein kleines Kind, dass an Weihnachten vor dem Weihnachtsbaum steht und völlig begeistert ist.
Erst kürzlich hab ich mit zwei Autoren über ihre Bücher geschrieben und einer hat mir auch seine Bücher als Rezi-Exemplare zur Verfügung gestellt. 
Das hebt die Laune und steigert das Wohlbefinden. :-)
Wie seht ihr das? Habt ihr auch einen Autor mit dem ihr schreibt oder von dem ihr Rezi-Exemplare bekommt?

Montag, 27. Januar 2020

Helmut Barz "African Boogie"


Katharina Kleins zweiter Band beginnt mit einem ungewollten Urlaub. Nun ja, eigentlich ist es kein Urlaub, sie ist eher auf der Flucht.
Wie sich am Ende des ersten Bandes angekündigte, war sie einigen mächtigen Menschen zu sehr auf die Füße getreten und somit muss sie erstmal das Weite suchen. Was liegt da näher, als sich Last Minute einen Flug zu buchen und ganz weit weg zu fliegen? Weg von der Bedrohung, weg von Andreas, weg von allem, was sie in den letzten Tagen belastet hat. So landet sie nach Stunden des Fluges schließlich auf Mafia Island. Einer Insel, die nun ja, touristisch noch nicht so ganz erschlossen ist, obwohl laut Buchungssystem des Hotels die Anlage ausgelastet sein soll.
Aber der Reihe nach, als Katharina ankommt, ist sie so gut wie allein auf der Anlage, bis wer folgt? Genau, Andreas. Wie der Zufall es will, haben sowohl Katharina als auch Andreas Bekannte auf der Insel und nachdem die beiden vorerst das Kriegsbeil begraben haben, trifft auch eine größere Reisegesellschaft ein. Alle haben die Reise gewonnen und stammen aus den verschiedensten Schichten Frankfurts (Anwälte, Architekten, Schauspieler etc.)
Was nun folgt, ist eine wundervolle Hommage an Agatha Christies "Und dann gab`s keines mehr". Was zu Anfang noch wie ein, zwei harmlose Unfälle anmutet, kristallisiert sich bald als perfide Mordserie heraus und anscheinend ist keiner vor dem Mörder sicher. Doch wer ist der Mörder? Ist er überhaupt auf der Insel? 
Katharina Klein nimmt die Ermittlung auf und Andreas steht ihr trotz aller Widrigkeiten stets zur Seite und die beiden Ermittler setzen ihre Zusammenarbeit aus dem ersten Band gut fort. Die beiden untersuchen die Geschehnisse und mit jedem Mord kommen sie dem Verdächtigen einen Schritt näher (zumal mit jedem Mord auch ein Verdächtiger ausscheidet. ;-))
Sind andere Adaptionen an Buchklassiker eher ein Abklatsch des Vorgängers schafft es Barz mit seiner Interpretation den Klassiker in der Moderne ankommen zu lassen. Gleichzeitig ist das Buch so eigenständig und durch die beiden Hauptcharaktere so eigenwillig, dass das Buch auch sehr gut für sich steht und nur ein Kenner von Agatha Christie die feinen Hinweise ("die kleinen grauen Zellen") versteht und dem Leser ein Schmunzeln ins Gesicht zaubert.

5 von 5 Sternen

Freitag, 24. Januar 2020

Kriegt das Buch noch einen Stern oder kann es weg?

Die Bewertung von Büchern ist schon eine sehr persönliche Anlegenheit. Es gibt kaum Richtlinien, wie z.B. beim Sport; wenn man die "richtige" Technik anwendet, bekommt man eine bestimmte Punktzahl.
Oftmals stehe ich vor dem Problem, wie viele "Sterne" ich einem Buch geben soll. Wenn mir ein Buch nicht gefallen hat, ist es dann die Schuld des Buches? Oder bin ich mit falschen Erwartungen an das Buch gegangen? Habe ich das Buch zu einem Zeitpunkt gelesen, an dem ich unkonzentriert war oder war das Buch wirklich unlogisch?
Bücher erhalten von mir grundsätzlich einen Sternevorschuss, da ich auch immer die Arbeitsleistung hinter einem Buch sehe und ich persönlich ein Buch auch nicht wirklich schlecht machen will.
Aber es gibt diese Bücher, die Bücher, die einen an den Rand der Verzweiflung bringen, weil sie nicht das sind, was sie für einen sein sollten.
Und dann stellt man sich zwei Fragen:
Soll ich das Buch weiterlesen?
Und:
Kriegt das Buch noch einen Stern oder kann es weg?
 

Mittwoch, 22. Januar 2020

Agatha Christie "Passagier nach Frankfurt"


Ich traue es mich kaum zu schreiben, aber ich bin enttäuscht. So enttäuscht; nach meinem letzten "Flop" mit einem Buch, was von einer Zugreise handelte, habe ich gedacht, nimm die "Queen of Crime" (in meinen Augen), da kannst du nichts falsch machen.
Das war leider nichts.
Agatha Christies "Passagier nach Frankfurt" ist so ganz anders als die Bücher über Miss Marple und Monsieur Poirot, dass man sich zwischenzeitlich wirklich fragt, ob man ein Buch von Agatha Christie liest.
Aber der Reihe nach:
Das Buch beginnt mit der Heimreise von Sir Stafford Nye, der im Namen der englischen Regierung in den 1960er  oder 1970er Jahren als Diplomat in der Welt unterwegs ist. Bei dem Umstieg in Frankfurt wird er von einer Dame angesprochen, ob sie sich seinen Pass ausleihen und mit diesem nach England einreisen dürfe. Ihr Leben sei in Gefahr. Ganz der Gentleman der alten Schule kann Sir Nye natürlich nicht "Nein" sagen und reist nicht mit seinem eigentlichen Flug nach Hause, sondern lässt sich "ausrauben", um dann mit einer späteren Maschine die Heimreise anzutreten.
Was dann folgt ist weder die Detektivgeschichte, die man bei Agatha Christie erwarten würde, sondern vielmehr wird Sir Nye von verschiedenen Personen, z.b. vom seinem Vorgesetzten, oder bei einem diplomatischen Empfang oder auch hinterher auf einer geheimen Konferenz zu diesen Vorfall am Flughafen befragt.
Die Dame, die ihn um seinen Pass gebeten hat, spielt fortan, unter den verschiedensten Namen eine Rolle in seinem Leben, da, man beachte, die Welt vor der Jugend zu retten sei. Es stehe ein neues Aufbäumen "des jungen Siegfrieds" bevor und alle Erinnerungen an die Zeit um den Zweiten Weltkrieg werden wieder aufgeweckt.
Während des gesamten Buches habe ich mich gefragt, was diese Geschichte sagen will, sah Agatha Christie ihre Zeit wirklich von diesen Gedanken geprägt? Wollte sie der Welt den berühmten Spiegel vorhalten?
Was mich zuletzt aber maßlos enttäuscht hat war, dass es kein wirkliches Ende gibt. Die Fäden, die sich durch das Buch ziehen, hängen in meinen Augen am Ende noch immer lose herunter und es ist das erste Mal, dass ich wirklich bereue, ein Buch zu Ende gelesen zu haben, da mich der Schluss auch nicht schlauer gemacht hat.

2,5 von 5 Sternen

Einzelband oder Serie?

Kennt ihr das?
Ihr stöbert im Internet oder im Buchladen nach neuem Lesestoff und wozu greift ihr? Nach dem vierten Teil einer Serie. 
In meinen Augen gibt es heutzutage viel weniger eigenständige Bücher als früher. Hat sich ein Buch durchgesetzt, kommt gerne schnell noch ein zweiter oder dritter Band hinterher, da beim ersten Buch das Ende so vage war, dass man problemlos eine Fortsetzung schreiben kann, wenn es sich lohnt.
Klar, bei manchen Geschichten wünscht man es sich, dass sie weitererzählt werden, aber bei vielen Bücher ist bis auf ein loses Gerüst nicht viel Rahmenhandlung vorhanden, als dass man es wirklich als Serie bezeichnen könnte.
Wie seht ihr das? Lest ihr Serien und wenn ja welche? Oder schaut ihr speziell nach eigenständigen Büchern?

Montag, 20. Januar 2020

e. o. plauen "Vater und Sohn"

Wer kennt sie nicht, die Geschichten um "Vater und Sohn"?
Sicherlich in der heutigen Zeit sind sie teilweise pädagogisch nicht mehr so ganz auf der Höhe der Zeit, aber trotzdem musste ich bei der Gesamtausgabe aller "Vater und Sohn" Geschichten das ein oder andere Mal kräftig schmunzeln.
Auch nach gut 80 Jahren haben die Comic-Strips zwischen drei und neun Bildern ihren Charme bewahrt und viele Probleme von damals kann man auch heute noch belächeln.
Eine lustige Sammlung für zwischendurch.

4 von 5 Sternen

Buchladen oder online?

Wo kauft ihr eigentlich eure Bücher? Geht ihr noch klassisch in eine Buchhandlung? Oder kauft ihr eure Bücher online?
Bei mir kommt es immer darauf an, was ich haben möchte. Möchte ich eine bestimmte Buchausgabe oder gar ein englisches Buch haben, kaufe ich inzwischen auch schon mal ein Buch online.
Meistens gehe ich aber lieber in eine Buchhandlung. Über die Tische gucken, was es so neues gibt, in die Bücher reinblättern, den einen oder anderen Satz lesen, andere Menschen bei der Auswahl ihrer Bücher beobachten, gehört für mich zum Bücher kaufen einfach dazu. :)

Sonntag, 19. Januar 2020

Hélène Delforge "Liebe"

Kein Mensch ist eine Insel.
Jeder Mensch braucht andere Menschen und jeder Mensch empfindet "Liebe" für mindestens einen anderen Menschen.
Die Graphic Novel besticht durch die Kombination von kurzen Texten über die verschiedensten Formen der Liebe und den dazugehörigen Bildern von Quentin Gréban.
Mal ist die Liebe neu, mal ist sie eingefahren, mal ist sie alltäglich, mal ist sie schmerzhaft, aber immer ist sie etwas ganz besonderes.
Ein sehr schönes Buch über die Liebe.

4 von 5 Sternen

Buchapps

In Zeiten von Smartphones, Computern und Co hat sich auch unser Leseverhalten geändert. Sicherlich lesen viele Leute nach wie vor nur zum Spaß, aber gerade unter Bloggern gibt es immer mehr, die sich Notizen zu den Büchern machen, die sie lesen oder auch ihre Leseprozesse festhalten.
Da gibt es die handschriftlichen Listen oder eine einfache Excel-Liste oder eben Buchapps.
Zum Katalogisieren meiner Bücher nutze ich seit mehreren Jahren "Book Catalogue", eine für mich nützliche App, mit der ich unterwegs feststellen kann, ob ich ein Buch bereits zuhause habe. 
Für mich neu dazugekommen, ist kürzlich noch "Bookstats". Eine App, mit der man Lesefortschritte festhalten, Wunschlisten anlegen und Statistiken machen kann.
Da ich aber schon seit Jahren auch "Goodreads" nutze, stellt sich die Frage, wieviel Zeit man für das Organisieren seiner Bücher verwenden soll, anstatt einfach das nächste Buch zur Hand zu nehmen. ;)

Helmut Barz "Westend Blues"

Katharina Kleins Leben könnte zur Zeit nicht schlechter laufen.
Ihr Partner wurde gerade in ihrer Anwesenheit erschossen und da sie den Mord rächen wollte, wurde sie suspendiert.
Da passt es eigentlich ganz gut, dass auch ihre Nachbarin zu Tode gekommen ist, da sie nun eine neue Aufgabe bekommt. Babysitten. Denn ihre Nachbarin Melanie hat eine kleine Tochter, welche nun Katharinas ganze Aufmerksamkeit benötigt, da die Kleine ihr die Aufklärung des Mordes an ihrer Mutter abverlangt. Unterstützt wird sie hierbei von dem gutaussehenden Rechtsmediziner Andreas Amendt.
Die beiden begeben sich auf eine interessante Reise durch die Stadt Frankfurt, wobei Lokalkolorit eine große Rolle spielt.
Das Buch besticht durch witzige Dialoge, dem richtigen Tempo, das die Geschichte vorantreibt und auch an Rückblenden in die Vergangenheit harpert es nicht. ;)
Katharina und Andreas bilden ein gutes Team, dass zum Schluss auf eine harte Probe gestellt wird und Lust auf Band 2 macht.
Um herauszubekommen, was eine Giraffe mit der Geschichte zu tun hat, müsst ihr das Buch aber selber lesen. :)

4 von 5 Sternen

Freitag, 17. Januar 2020

Ein Traum zum Bauen

Welcher Büchersammler hatte nicht schon einmal den Gedanken, seine eigene Buchhandlung zu führen?
Bücher über Buchhandlungen gibt es heutzutage wie Sand am Meer und nun hat die Firma Lego nachgelegt und den Traum der eigenen Buchhandlung in Stein geformt.
Wer möchte kann mit 2504 Teilen sich seine eigene Buchhandlung in seine eigenen vier Wände holen. :-)
Wo sich jetzt nur wieder das Problem ergibt, wenn man die Buchhandlung baut, hat man weniger Lesezeit und wo stellt man die Buchhandlung ins Buchregal? 
Probleme über Probleme. :-)

Alex Wagner "Mord im Okzident Express"

Der Zug als literarisches Mittel in einem Kriminalroman hat schon zu Zeiten von Agatha Christie gut funktioniert. Eine spezielle Form des "Locked-room mystery" verbindet das Element des geschlossenen Raumes mit einer sich verändernden Landschaft.
Agatha Christies Bücher sind vielen Menschen bekannt und dadurch werden moderne Adaptionen und auch eigenständige Geschichten an ihren Büchern gemessen.
Darum kann es gefährlich sein, sich in solche Fußstapfen zu geben, um ein bestimmtes Lesepublikum zu interessieren.
In "Mord im Okzident Express" hat Penny gerade ihre Ausbildung zur Detektivin begonnen, als sie mit dem Okzident Express einen Wochenendtrip unternimmt.
Familie Salmann reist mit ihr zusammen und binnen Stunden sind mehrere Mitglieder der Familie tot.
Es geht um die alten Themen; Geld, Macht, Liebe und Zurückweisung und augenscheinlich hat jeder der überlebenden Familienmitglieder ein Motiv.
Erschwert wird die Untersuchung durch ein schweren Schneesturm, sodass Penny nur mit einem einzigen Polizisten den Fall bearbeiten muss.
Was folgt ist eine Ermittlungsarbeit bei der Jane Marple und auch Hercule Poirot die Hände über dem Kopf zusammen schlagen würden. Sicherlich soll vieles auf die Unerfahrenheit der Detektivin hindeuten, doch manches ist einfach nur kindisch.

3 von 5 Sternen

Urlaubsplanungen

Wenn ihr in den Urlaub fahrt, beschäftigt ihr euch auch schon vorher im Internet mit der Stadt oder mit dem Land, in das ihr fahrt?
Ich meine nicht das klassische "Welches Hotel buche ich?" "Welche öffentlichen Verkehrsmittel gibt es dort?"
Ich meine aus unserer Sicht als Leser.
Ich liebe es, mir vorher schon anzusehen, welche Buchhandlungen es in den Städten gibt, die ich besuche. Ich gehe auch mal gerne in ein Antiquariat, auf der Suche nach älteren Buchreihen, die heute leider nicht mehr verlegt werden.
Bei den letzten Urlauben hat es sich auch ergeben, dass ich mir immer ein besonderes Buch in dem Urlaub kaufe, was mich an den Urlaub erinnern soll.
Ich bin schon gespannt, welches Buch es bei dem nächsten Urlaub wird. :-)
 

Donnerstag, 9. Januar 2020

Mark Gatiss "Im Auftrag seiner Majestät"


Den meisten von euch ist Mark Gatiss eher als Schauspieler (Dr. Who, Sherlock) bekannt, doch er hat sich auch literarisch betätigt.
Luzifer Box ist ein Dandy, wie er im Buche steht und lässt nichts, aber auch gar nichts anbrennen.
Eigentlich als Maler im Leben stehend, arbeitet er auch für den englischen Geheimdienst (die Beschreibung der Treffen sind wirklich teuflisch witzig), wenn es um Aufträge geht, die sonst keiner machen kann. Selbst 007 scheint keine Alternative zu unserem Dandy zu sein. ;-)
Die Geschichte beginnt im Jahr 1907 in London mit einem Job der besonderen Art für Luzifer Box. Nachdem er diesen zur Zufriedenheit seines Vorgesetzten erledigt hat, überschlagen sich die Ereignisse, als auf einmal mehrere englische Forscher in Italien verschwinden und zugleich sein bester Freund im Gefängnis landet. Nun hat Lufizer direkt zwei Jobs, um die er sich kümmern muss; es gilt das Verschwinden und einen Mord aufzuklären. Nebenbei trachtet ihm auch noch jemand nach seinem Leben, da mehrere Mordanschläge während der Ermittlungen auf ihn verübt werden.
Wer auf englischen, schwarzen Humor steht, hat hier ein wirklich gutes Buch, indem sich Witz und Aktion immer wieder abwechseln.

4 von 5 Sternen

Mittwoch, 8. Januar 2020

Klassiker

Letztens hatte ich euch ja schon mal nach euren Lesevorlieben gefragt und danach wie festgefahren ihr in dem seid, was ihr lest.
Wenn man mit anderen Menschen über Bücher spricht, kommt man ja auch oft auf das Thema "Klassiker" zu sprechen.
Vorletztes Jahr habe ich mal eine Challenge gemacht, bei der ich 26 Klassiker der Weltliteratur gelesen habe. Hinterher habe ich mich dann wie so oft gefragt, warum ist das Buch ein Klassiker? Was hat das Buch an sich, dass es diese Bezeichnung "verdient"?

Schon in der Schulzeit hat man sich ja gefragt, warum man Goethe, Schiller, Brecht, Mann, Kafka etc lesen "muss" und hat man den Lehrer gefragt, so habe ich zumindest nie eine Antwort erhalten, die meine Frage dahingehend beantwortet hat.
Also die Frage mal an euch. Lest ihr Klassiker, was ist für euch ein Klassiker und warum ist er ein Klassiker?

Rudyard Kipling "Das Dschungelbuch"

Habt ihr das schon mal gehabt, dass ihr ein Buch so toll in der Aufmachung fandet und der Inhalt euch echt enttäuscht hat?
Bisher kannte ich "Das Dschungelbuch" nur als Disneyverfilmung und auch wenn mir klar ist, dass Disney die Geschichten sehr viel positiver für den Film umgesetzt hat, war ich doch mal wieder erstaunt, wie anders doch das Buch im Verhältnis zum Film war. 
Nicht nur, dass die Geschichte sich anders zuträgt und auch andere Charaktere eine Rolle spielen, nein auch der Ausgang der Geschichte ist ein ganz anderer.
Was mich allerdings maßlos irriert hat war, dass das Buch in sieben Kapitel unterteilt ist, aber nur drei davon handeln vom Dschungelbuch. Die vier anderen Kapitel spielen überhaupt nicht in diesem uns bekannten Dschungel. Die Geschichten sind zwar ok, aber was hat bitte eine Geschichte über eine weiße Robbe im Dschungelbuch zu suchen?
Weiterhin fand ich die Sprache zeitweise ein wenig träge und ich musste mich wirklich ranhalten weiterzulesen, da mich dieses Buch wirklich enttäuscht hat. 

3 von 5 Sternen

book merchandise

Ist es euch auch schon aufgefallen, dass gerade im stationären Buchhandel oft das book merchandise das eigentliche Buch verdrängt?
Da geht man um die Weihnachtszeit in den Buchladen und auf den Tischen findet man zwar noch Bücher, aber die Auswahl ist wesentlich geringer, als sie es noch vor ein paar Jahren war.
Wer jetzt meint die Tische seien leer (auch wenn es zumindest oft weniger Tische gibt), weit gefehlt.
Die Tische sind stattdessen bevölkert mit Kerzen, Tassen, Lesezeichen, Kuschelsocken, Adventskalendern, DVDs (mein Lieblingsthema "Literaturverfilmungen ;-) ),  Aufstellfiguren etc. etc.
Natürlich ist ein Notizblock oder ein Stift oder ähnliches von dem Lieblingsbuch mal ganz nett und sicherlich habe ich von dem Kram auch mehr als genug zuhause, aber mal ehrlich, ich persönlich hätte gerne wieder mehr Bücher auf den Tischen und eine Kuschelsocke weniger. ;-)