Freitag, 5. Dezember 2025

M. Küble / H. Gerlach "Das Geheimnis der Ordensfrau"

Lug und Trug gab es schon in früheren Zeiten und so ist es auch nicht verwunderlich, dass die Äbtissin Elisabeth aufgrund einer Intrige ihren Stellung verliert. Doch sie hat Biss und kurze Zeit später ist sie wieder in Amt und Würden, doch ein Privileg wurde dem Kloster entzogen, welches ihr Hofmeister beim Papst in Konstanz zurückfordern soll. Der Papst und seine zwei Amtskollegen haben im Jahr 1415 ihre eigenen Probleme und so ist es eher den Beziehungen geschuldet, dass der Hofmeister beim Papst vorsprechen kann.

Mit 122 Seiten ist es ein sehr kurzes Buch, wenn man die politischen und historischen Hintergründe bedenkt.
Gerade wenn man sich in dieser geschichtlichen Zeit nicht gut auskennt, ist man beim Lesen oftmals irritiert. Sicherlich der Handlung kann man trotz allem folgen, doch es fehlt in vielen Punkten das Verständnis, warum die Charaktere sich so verhalten.
Der sehr sachliche Schreibstil lässt oftmals darauf schließen, dass es sich in den meisten Punkten um Tatsachen und nicht um eine Erzählung handelt. Diese Diskrepanz zwischen Wissen und Nichtwissen, was ist Fakt und was ist Unterhaltung, hat den Lesespaß ziemlich getrübt.

Im Anhang werden viele dieser Fragen allerdings geklärt, wer einen kurzen Ausflug in die Welt der Klöster machen möchte, findet hier einen interessanten Einstieg.

3,5 von 5 Äbtissinnen