Worte können die Welt verändern.
Emily ist ein junges Mädchen, welches durch ihre Ordnungsliebe den Mitschülern eher negativ auffällt. Und trotzdem ist sie nicht der Liebling ihres Lehrers. Immer wieder holt er sie an die Tafel und lässt sie vor der Klasse gerne dumm da stehen. Nur ihre beiden besten Freunde halten in jeder Situation zu ihr. Doch die liebste Zeit des Tages ist für Emily der Moment, in dem sie in die Anna Amalia Bibliothek zum Lesen darf. Dann ist die Welt für sie in Ordnung. Doch Seltsames geschieht hier und nach einigen Erkundungen steht Emily vor einer goldenen Schreibmaschine, die eine große Macht hat. Eine Macht, die nicht in die falschen Hände geraten darf.
Carsten Henn hat schon mit "Der Buchspazierer" gezeigt, dass er Bücher und Leser versteht. Mit seinem ersten Jugendbuch wagt er sich auf neues Terrain. In einer Geschichte, wie es wäre, wenn man bereits geschriebene Bücher verändern könnte und somit auch die vermeintliche Realität ändern würde, nimmt er die Leser auf eine phantastische Reise mit. In die Wärme der Literatur gebettet, erzählt er, wie der Schulalltag Kinder beeinflusst und was es heißt, für sich das Beste zu wollen, ohne dabei die Folgen zu bedenken. Abgeleitet von historischen Ereignissen zeigt sich, welche Macht Worte haben und wie sie die Menschen zum Guten oder zum Schlechten beeinflussen können. Die Geschichte umfasst so viele Facetten, dass man sie gar nicht in einer Rezension aufgreifen kann. Doch es sei gesagt, wer Bücher liebt, Erzählungen lebt und auch vor ernsthaften Themen nicht zurückschreckt, der wird dieses Buch als eines der besten seiner Gattung feiern.
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