Kurz und knackig - wie Galax selbst so schön selber schreibt - geht es nicht, und doch passen sich die Erzählungen ihrer inhaltlichen Komplexität an. Dabei kann es auch manchmal lustig zugehen, doch im Regelfall sind die Geschichten von einer leichten Melancholie geprägt und regen zum Nachdenken an.
Ob autoritäre Strukturen, Korruption oder Vorurteile Galax greift in den Stories viele Themen auf, bei denen es Gesprächsstoff gibt und über die es auch nach dem Lesen noch nachzudenken gilt.
Dabei merkt man beim Lesen neben der Kritik oftmals die Liebe zu technischen Details und den Wunsch eine ganze eigene Welt ohne Bezug zu klassischen Zukunftsszenarien zu gestalten.
Gerne setzt Galax dabei auf ein wiederkehrendes Element: Das Problem. Schon schnell nach der Einführung in die jeweilige Welt wird der Leser mit dem Problem der jeglichen Kultur oder Situation konfrontiert. Ein Held oder Antiheld ist es dann, dem man als Lesender über die Schulter schaut, um den Erfolg oder Misserfolg - denn dies liegt oftmals im Auge des Betrachtenden - der Mission beizuwohnen. Galax überrascht hierbei mit der vorliegenden Mischung den Leser ein um das andere Mal, denn die einfachste Lösung - die könnte jeder.
Eine Sammlung abseits des Mainstreams, die mit vielleicht bekannten Problemen der Zukunft daherkommt, sie aber dafür auf eigenwillige Weise löst.
4 von 5 Zukunftsvisionen