Sonntag, 31. Mai 2020

Taylor Jenkins Reid "Daisy Jones and The Six"


Was braucht man um einen Hit zu haben?
Einen guten Text?
Einen guten Riff?
Eine gute Band?
Eine hübsche Sängerin?
Oder doch eher den guten alten "Skandal"?

"Daisy Jones and The Six" erzählt die Geschichte einer fiktiven Band, die in den 70-er Jahren in Amerika in den Rockhimmel aufsteigen will.
Drogen, Bandstreitereien, das Leben auf Achse, alles das, wofür der Rock'n'Roll aus der Zeit bekannt ist, kommt in diesem Buch zur Sprache.
Wie fühlt es sich an, wenn der erste Ruhm kommt, was passiert, wenn man seine Familie über Wochen nicht sieht, wie verändert man sich als Mensch?

Wer aber denkt, er hält hier einen klassischen Roman in der Hand, wird getäuscht. Das Buch ist im Stil eines Interviews aufgebaut, wobei die verschiedenen Bandmitglieder und weitere Personen aus dem Umfeld der Band, die Geschichte der Band erzählen. 
Aus meiner Sicht wird das Buch gerade dadurch sehr interessant, weil man verschiedene Situationen aus der Perspektive von mehreren Personen erzählt bekommt und so ein Gefühl dafür entwickelt, wie es gewesen sein muss, wenn man als Rocker dauernd "zu" war und sich vielfach gar nicht oder falsch an bestimmte Ereignisse erinnert.
Es ist aber auch gerade der Interviewstil, der das Buch in manchen Abschnitten ein wenig ausbremst und das Buch zuviel Länge gewinnt.

Wer sich für Musik oder auch Zeitgeschichte interessiert, dem lege ich dieses Buch wärmstens an Herz.

4 von 5 Rolling Stones

Samstag, 30. Mai 2020

Karten in Büchern

In Bücher einzutauchen, bedeutet auch immer eine fremde Welt zu betreten. 
Eine Welt, die der Leser zumeist nicht kennt.
Spielen Bücher in einer Stadt oder in einem Land, das man kennt, fällt die Orientierung oft leichter als in Fantasywelten. 
Aber auch in der "realen Welt", kommt man bei Verfolgungsjagden als Leser gedanklich schon aus der Puste, wenn der Mörder dreimal links und viermal rechts abgebogen ist, um dann in einer vier Seiten vorher beschriebenen Seitengasse zu verschwinden.
Daher liebe ich Bücher, in die Karten integriert sind, wenn die Orte und die Wege der Hauptcharaktere eine entscheidende Rolle spielen. 
Farbig gestaltet oder ein schlichter schwarz-weiß Druck, mit einer speziellen Schriftart unterlegt oder gar zum Ausfalten; ich liebe diese kleinen Überraschungen, die ein gedrucktes Buch für den Leser bereit halten kann und die das Lesevergnügen noch ein bißchen steigern. 

Mini-Rezi C.S. Lewis "Das Wunder von Narnia"

Habt ihr schon mal Chroniken gelesen?
Im speziellen vielleicht die "Chroniken von Narnia"?
Der erste Band entspricht der Schöpfungsgeschichte Narnias und wie die böse Hexe in das Land Narnia kam.
Mit viel Symbolik und in Anlehnung an die Werke von J.R.R. Tolkiens schlägt C.S. Lewis mit dem ersten Teil seiner Chronik die Welt zu seiner eigenen Fantasywelt auf.
Mit zwei Ringen können die Menschen aus London in eine Parallelwelt gelangen und lernen Aslan und Jadis im perfekten Spiel um Gut und Böse kennen.
Der Grundstein für den eigentlichen Beginn der Geschichte "Der König von Narnia" wird in dem Buch in mehrerlei Hinsicht gelegt und lässt durch viele offene Enden Fragen auf, die die folgenden Bände klären sollen.
Die neue Übersetzung von Christian Rendel und Wolfgang Hohlbein ist an die moderne Sprache angepasst ohne dabei affektiert oder unpassend zu wirken.
Der erste Teil hat mir ganz gut gefallen und da ich von diesem Teil der Geschichte noch nicht viel wusste, hat es schon ein paar Fragen zum Narnia Multiversum für mich geklärt.

Erster Teilabschnitt 3 von 5 Welten


Donnerstag, 28. Mai 2020

Autoreninterview mit Christoph Heiden Teil 3

Hallo zusammen.
Heute folgt der letzte Teil meines Interviews mit Christoph Heiden. Ich hoffe, euch hat das Interview genauso Spaß gemacht wie Christoph und mir. 😀




"Zurück im Zorn" spielt zum großen Teil in einer ländlichen Gegend, wodurch es dort an Arbeitsplätzen mangelt. Wie bist du auf die ausgefallenen Nebengewerbe gekommen?
Im Grunde sind diese Nebengewerbe gar nicht so ausgefallen, denn der im Buch erwähnte Sternenpark ist real: Er befindet sich im Havelland, nordwestlich von Berlin. Nicht nur dass die Region einer der dunkelsten Orte Deutschlands ist, darüber hinaus existiert dort eine wunderbare Flora und Fauna. Die Bewohner hoffen einfach, wie andernorts auch, die Gegebenheiten zu nutzen. Statt Ausflüge in die Berge veranstalten sie Führungen ins Vogelschutzgebiet, übers Luch oder eben Exkursionen unterm Sternenhimmel. Natürlich hofft eine Figur wie Danny Schmidt damit ebenfalls Geld in die Kasse zu kriegen, was mich als Autor sehr neugierig macht. Vielleicht sind nicht die Jobs so ausgefallen, sondern eher die Menschen, die sie ausüben. Oder es zumindest versuchen.

Welcher Charakter in "Zurück im Zorn" war für dich am schwersten aufzubauen und warum?
Am Schwersten fallen mir die Hauptcharaktere. Einerseits erscheinen sie mir klar vor Augen und ich gewinne rasch ein Gefühl dafür, wie sie reden und sich bewegen, wie sie mit anderen Menschen interagieren oder ihren Alltag meistern; andererseits stellt sich immer die Frage: Wie viele Informationen aus deren Leben sind für die Geschichte und die Leser*innen wichtig? Allein über Anna Majakowski und Willy Urban könnte ich Bände erzählen: Zum Beispiel über Annas Berufsalltag als Sozialarbeiterin - sie wohnt wie ich in Berlin Lichtenberg - oder über Willys Vergangenheit als Polizist.

Wie lange brauchst du, bis die erste Idee für ein Buch in einem ersten Manuskript endet? Was ist für dich der schwerste Teil am Schreiben?
Bestenfalls brauche ich für einen Roman zwei Jahre, in der Regel dauert es allerdings länger. Manchmal finde ich die Recherche nervenaufreibend: Eine Figur begeistert sich beispielsweise für Blumen. Also lese ich ein Buch über Botantik, belausche meine Mitmenschen und versuche mich in diese Leidenschaft hineinzudenken. Dennoch kann es am Ende passieren, dass im fertigen Buch lediglich ein Satz auftaucht: XY schwärmt für Geranien.
Schwer fällt mir auch, wenn ich die ersten Kritiken bereits während der Schaffensphase verdauen muss; das kann mich ganz schön ins Straucheln bringen. Für solche Situationen wünsche ich mir oft Scheuklappen. Was letztendlich hilft: Der Austausch mit anderen Autor*innen, denn den meisten ergeht es genauso oder ähnlich. 

Wie kamst du zum Schreiben?
Ich glaube mich zu erinnern, dass Winnetou daran Schuld trägt. Ich war in diese Verfilmungen vernarrt, hatte Poster an der Wand und besaß ein paar Karl May-Bücher, die mir aber allesamt zu lang waren. Damals war ich acht oder neun Jahre alt. Irgendwann - laut meiner Mutter - begann ich Geschichten zu erfinden, in denen meine Helden Winnetou und Old Shatterhand die Hauptrolle spielten. Natürlich waren das kleine, bluttriefende Abenteuer voller Schießereien und pathetischer Sprüche, also gar nicht so fern von dem, was ich heute mache. 😉

Schon ist das Interview vorbei. Ich hoffe, ihr habt Lust zum einen weitere Interviews zu lesen und zum anderen euch mit Christophs Büchern zu befassen. Anregungen hierzu findet ihr hier:
http://www.christophheiden.com/
https://www.instagram.com/christoph_heiden/

Danke Christoph für deine Zeit und für die aufschlussreichen Antworten.

Die genutzten Fotos hat der Autor selbst zur Verfügung gestellt.

Mittwoch, 27. Mai 2020

Leo Born "Brennende Narben"


Was macht für euch einen guten Thriller aus? Wie muss er sein? Spannend? Unterhaltsam? Realitisch? Welche Grenzen darf er überschreiten? In moralischer und krimineller Hinsicht, in der Art und Weise wie sich die Figuren verhalten?
Mara Billinsky wird in dem dritten Teil ihrer Reihe wieder an alle Grenzen geführt. Der Mord an ihrer Mutter und dessen Aufklärung ist ein zentraler Punkt in "Brennende Narben". Aber auch weiterhin steht Frankfurt vor dem kriminellen Abgrund und nur Mara Billinsky und gelegentlich ihre Kollegen sind in der Lage Frankfurt vor der Übermacht des Bösen (in diesem Band steht der Mord an einer Prostituierten und die Revierkriege der Drogengeschäfte im Vordergrund) zu beschützen.
Egal, was Mara in diesem Band auch zustößt, sie steht immer wieder auf.
Und genau da ist für mich der Punkt, da das Buch mir zu weit von der Realität abdriftet und das Buch mich nicht mehr unterhält, sondern mich die Unwahrscheinlichkeit irriert.
Nun bin ich nicht der klassische Thriller-Leser, vielleicht liegt es daran.
Aber viele Geschehnisse in dem Buch und auch die Art wie Frankfurt in diesem Band dargestellt wird (und ich war schon selber da) gefällt mir nicht.
Für mich war der erste Band der beste dieser Serie, aber man soll ja nicht verzagen, weiter geht es mit Band 4.

1 von 5 Sternen

Wie nah an der Realität muss ein Buch für euch sein?

Angenommen, ihr lest ein Buch, was nicht in einer Fantasy-Welt spielt, sondern in einer euch bekannten Stadt, wie wichtig ist euch da, dass das Buch sich auf reale Plätze, Straßen oder städtische Eigenheiten bezieht?
Ich habe letztens ein Buch gelesen, das in Frankfurt spielte. Da war nur die Rede von einem Bürokomplex, einer Kneipe und mehreren Wohnungen.
Okay, das ist für mich in Ordnung. Die Geschichte soll faktisch hier spielen, aber die Stadt ansich spielt keine große Rolle für das Buch.
Wenn man aber die Stadt als Bestandteil in die Geschichte einbindet, finde ich es besser, wenn man die Stadt auch erkennt. Ich meine klar, kleine Änderungen, wie z.B. die Fahrtrichtung der Einbahnstraße ändern, um den Gangster fliehen zu lassen, sind ebenfalls vertretbar.
Aber wenn ich ein Buch lese, das in einer bestimmten Stadt spielt, dann wähle ich das Buch mitunter auch aus, weil mich etwas mit der Stadt verbindet. Entweder wohne ich hier, ich war dort in Urlaub oder oder oder.
Eine reale Stadt in einem Buch zu einem Schatten ihrer selbst zu machen, gefällt mir persönlich als Leser überhaupt nicht.
Wenn ich das Buch lese, möchte ich das Gefühl haben, in die Stadt eintauchen zu können, ihre Gerüche wahrzunehmen und die Strömungen der Stadt zu spüren.
Wenn die gewählte Stadt nicht das Repertoire der Probleme oder der Möglichkeiten bietet, die man als Autor für seine Geschichte braucht, dann kann man doch auch eine fiktive Stadt aufbauen.
Wie seht ihr das? Lest ihr überhaupt Bücher über Regionen oder Städte, in denen ihr Urlaub gemacht habt?

Montag, 25. Mai 2020

Thomas Wheeler "Cursed - Die Auserwählte"


Neuinterpretationen von alten Geschichten gibt es in der Literatur oft; ob die Neuinterpretation allerdings ein Erfolg wird oder ob sie hinter dem Original zurücksteht, das ist oft ein Spiel mit dem Feuer.
Was hat Thomas Wheeler also gemacht, um die Leser für seine Merlin-Geschichte zu interessieren?
Er hat einfach alles, was der gemeine Leser über Artus und seine Tafelrunde und auch über Merlin zu wissen scheint, über den Haufen geworfen.
Sicher, es gibt noch "das" Schwert, es gibt Merlin, Artus (oder eher Arthur), Lancelot und viele andere aus der ursprünglichen Geschichte, aber das ist nur die halbe Wahrheit.
Hauptfigur in Cursed ist die 16-jährige Nimue, die Tochter einer Erzdruidin. In England zur Zeit des finsteren Mittelalters werden die kleinen Dörfer von den Roten Paladinen angegriffen. Nach einem solchen Angriff auf ihr eigenes Dorf soll Nimue besagtes Schwert zu Merlin bringen. Auf der Reise zu Merlin muss die 16-Jährige viele Gefahren überstehen und sie selbst entwickelt eine ganz neue Persönlichkeit.
Fortan macht sie sich als Anführerin, als Kriegsheldin und auch als Königin für kurze Zeit einen Namen, um sich dann dem zu widmen, was sie von ihrer Mutter gelernt hat, ihr Volk in seiner Gesamtheit zu beschützen.
In manchen Momenten fühlte ich mich in dem Buch eher an "Herr der Ringe" als an Merlin erinnert, aber die Herangehensweise an das Thema "Merlin" ist so anders als in anderen Büchern, dass "Cursed" einzeln im Canon der Merlin-Literatur bestehen kann.
Flüssig zu lesen und mit vereinzelten Illustrationen untermalt, ist es ein Buch, was einen Bogen zwischen Sage und Fantasy spannt, ohne sich dabei auf eines der beiden zu sehr zu konzentrieren.

3,5 von 5 Sternen

Donnerstag, 21. Mai 2020

Autoreninterview mit Christoph Heiden Teil 2

Hallo zusammen.
Nachdem wir uns letzte Woche ein wenig mit dem Menschen hinter dem Autor Christoph Heiden beschäftigt haben, geht es diese Woche um sein Buch "Zurück im Zorn".




Deine Bücher spielen alle im Osten Deutschlands. Wie wichtig ist für dich der Ort, an dem deine Bücher spielen und wie wählst du sie aus?
Über den Osten Deutschlands schreibe ich, weil ich Teil davon bin, weil ich mich auf Dauer nur schwer aus dieser Welt hinausdenken kann. Da lenkt mich meine Bequemlichkeit sowie eine Art Hassliebe zu dieser Region. Zudem ist meine Fantasie eher begrenzt, deshalb helfen Orte, die mir vertraut sind. Es fällt mir leichter, über Dinge zu schreiben, die ich sehen, riechen, schmecken oder anfassen kann. Trotz dieser Nähe offenbart sich mir jedoch nur ein Ausschnitt, und je älter ich werde, desto kleiner scheint dieser Ausschnitt zu werden. Ich versuche mein Bestes zu geben.

In "Zurück im Zorn" spielen viele Personen mit, die auf Grund ihres Verhaltens als unsympathisch gelten können. Wie wichtig ist es dir Figuren im Buch zu haben, mit denen der Leser sich identifizieren kann?
Ich denke beim Schreiben nicht in Kategorien wie sympathisch oder unsympathisch. Figuren sollten in gewissem Maße widersprüchlich sein, mit Ecken und Kanten - eben authentisch. Aber ich will nicht grenzwertiges Verhalten beschönigen oder verharmlosen, sondern ich spreche von allzu menschlichen Eigenschaften wie Neid, Eifersucht, Angst usw. Helden*innen dürfen auch lügen - wer behauptet, es nie zu tun, hat sich schon mal als Romanfigur qualifiziert. 😉

Sowohl in "Teufelsloch" als auch in "Zurück im Zorn" haben es die Hauptfiguren neben der eigentlichen Geschichte auch privaten Problemen zu tun. Wie entscheidest du, wieviel du deinen Figuren aufbürdest?
Wenn allein das Rätsel eines Mordes im Mittelpunkt steht, sind solche "privaten Probleme" wohl unnötig. In Agatha Christies Romanen finden wir nur wenige Informationen über Miss Marple oder Hercule Poirot. Mich interessiert dagegen der Rätselspaß nur am Rande - natürlich ist ein schöner Twist zum Ende hin immer ein Heidenspaß. Henry Kilmer, der Held meines Erstlings, ist von Beruf Kommissar und bringt genretypisch seine Vorgeschichte mit. Ich finde, das macht eine Figur lebendiger, vielleicht auch glaubwürdiger. Bei "Zurück im Zorn" verhält es sich allerdings anders: Dort würde es ohne die schwierigen Lebensumstände der Protagonist*innen keine Story geben. Hier interessiert mich weniger, wer den Abfalleimer umgestoßen hat, sondern vielmehr, welcher Müll ganz unten lag. Leider musste ich Anna Majakowski, Willy Urban und Martin Berger dazu zwingen, ihren Müll vor mir auszubreiten. War keine leichte Arbeit.

Vielen Dank für die zweite Fragerunde. Nächsten Donnerstag geht es weiter. Ich hoffe, ihr seid dabei.

In der Zwischenzeit könnt ihr euch aber gerne auch schon selber informieren. Hier sind die entsprechenden Links zu Christophs Seiten:
http://www.christophheiden.com/
https://www.instagram.com/christoph_heiden/

Die genutzten Fotos hat der Autor selbst zur Verfügung gestellt.

Helmut Barz "Brumm!"


"Wecke das Tier in dir!" 
Der Ausspruch, der vor Jahren in der Werbebranche als Werbeslogan berühmt wurde und der bis heute auch geblieben ist, steht am Anfang des neuen Buches von Helmut Barz.
"Brumm!"
Dr. Urs A. Podini kann es eigentlich kaum glauben, als ihm das erste "Brumm!" über die Lippen kommt und ob er sich das in Nachhinein wirklich so gewünscht hätte, nun ja, das weiß nur er selbst oder eher sein Autor.
Denn das Leben von Dr. Urs A. Podini verläuft so gar nicht, wie er sich das verstellt. Er arbeitet in einem Job, der ihm zwar Spaß macht, der ihn aber auch daran hindert seinen "großen" Roman zu schreiben. Er ist mit einer Frau zusammen, die ihn unterdrückt und nicht wertschätzt und auch sonst lässt er sein Leben irgendwie an sich vorbei ziehen und lebt es nicht nach seinem Gusto.
Doch das ändert sich, als er in einem Schaufenster in Frankfurt einen Panda-Fursuit im Schaufenster sieht und ihn nach langem Überlegen kauft.
Der Fursuit unterstützt seinen Körper dabei, die Dinge zu tun, die er sich als Mensch bisher nicht getraut hat zu machen. Er bricht aus seiner zumeist passiven Rolle aus und löst damit eine Kettenreaktion in seinem Leben aus, die ihresgleichen sucht.
Oftmals sehr witzig und manchmal auch verstörend realistisch schafft es Helmut Barz uns aufzuzeigen, was passiert, wenn man aus der "Normalität" der Gesellschaft ausbricht und anders ist, als die Mitmenschen einen haben wollen.
Ein gutes Buch über die deutsche Kultur im allgemeinen, im Anders sein im Speziellen und über den Wunsch des Menschen mehr zu sein, als er im Grunde genommen ist (und wenn es in diesem Fall heißt neben dem Menschen auch ein Panda zu sein).

4 von 5 Pandas

Gleiches Buch, andere Rezi? Hier lang: Thorti's Bücher Blog

Montag, 18. Mai 2020

Buch gegen Film

Als bekennender Bücherwurm bin ich bei Literaturverfilmungen von Grund auf skeptisch. Vor allen Dingen wenn es sich um Bücher handelt, die ich entweder sehr mag oder bei denen ich eine gewisse Vorstellung von den Personen oder der Atmosphäre im Kopf habe.
Oftmals denke ich mir, was hat der Drehbuchautor oder der Regisseur mit dem Buch gemacht oder ist das überhaupt noch das ursprüngliche Buch?
Es gibt ja Filme, bei denen bleibt von dem ursprünglichen Buch nicht mehr viel über...
Aber es gibt auch Filme, die mich überraschen.
Sie sind entweder genauso gut wie das Buch oder in ganz selten Fällen finde ich sogar auch mal den Film besser als das Buch.
Unter dem Label "Buch gegen Film" werde ich euch in unregelmäßigen Abständen für alle drei Varianten Beispiele vorstellen. :-)

Peter Grandl "Turmschatten"


Wie weit würdest du gehen, um ein Unrecht zu sühnen?
Die Hauptfigur in Peter Grandls Thriller "Turmschatten" geht sehr weit, eventuell auch zuweit?
Nachdem drei Neonazis in seinen Turm eingedrungen sind, überwältigt der Bewohner des Turms alle drei Personen und sperrt sie in seinen Keller. Aber das ist nicht das einzige, was er ihnen zumutet. 
Per Liveübertragung ins Internet will er die Menschen abstimmen lassen, wie er mit seinen Geiseln weiter vorgehen soll. Sollen sie leben oder sollen sie sterben? 
Der Thriller besticht durch ein Erzähltempo, was ich selten in einem Buch erlebt habe.
Die Geschichte wird aus der Sicht der mehreren Hauptpersonen erzählt, dabei werden wichtige Lebensabschnitte, die zum Verständnis der aktuellen Handlung beitragen, in separaten Kapiteln erzählt.
Moral, Anstand und auch die deutsche Vergangenheit spielen die zentralen Rollen in diesem zum Teil sehr bedrückenden Buch. Sprachlich immer der Situation angepasst, schafft es Peter Grandl eine Stimmung in dem Buch aufzubauen, in der man immer wieder hin und her gerissen ist zwischen Verständnis, Mitleid und Wut. 


5 von 5 Sternen

Samstag, 16. Mai 2020

Wir müssen darüber reden...

Ich weiß nicht, wie es euch so geht, aber beim manchen Bücher fällt es mir schwer, wenn ich über sie nicht reden kann.
Das kann daraus verschiedene Gründe haben. Mal ist es, dass mich ein Buch sehr begeistert, mal ist es, dass ich ein Buch einfach nur unwahrscheinlich finde und mir den Frust von der Seele reden will. Denn so schlecht ein Buch auch sein mag, ich kann Bücher nicht abbrechen. Ich meine immer, dass ein Mensch sich hingesetzt hat, um eine Geschichte zu erzählen und dass man erst am Ende des Buches wirklich sagen kann, ob das Buch schlecht war.
Da ich aber oft keine Bestseller lese, ist es schwer, mich mit anderen über diese Bücher zu unterhalten. Klar können andere Bücherwürmer gut zuhören, auch wenn sie selbst das Buch nicht gelesen haben. Es stellt sich aber das Problem, dass sie gerade bei "Problembüchern" mir auch nicht wirklich helfen können.
Und somit bleibt mir oft nur eins:
Ich wurde letztens gefragt, wie ich so viele Bücher gleichzeitig und auch hintereinander lesen kann. Die Frage ist zum Teil sehr leicht zu beantworten, weil es wirklich wenige Bücher gibt, die so herausstechen, dass man sie sich merken muss. Der 34. Teil einer Serie, der 15. Unterhaltungsroman mögen zwar zum Lesen und zum Entspannen nach der Arbeit gut sein, aber ich muss sie mir nicht langfristig merken. ;-)
Wie geht ihr mit Büchern um, über die ihre euch unterhalten möchtet? Wer ist da euer Gesprächspartner?

Gerhard Henschel "SoKo Heidefieber"


Nein. Nein. Und nochmals nein.
Als Leser ist man nicht wirklich im Bilde, wie sich ein Autor an sein Buch heranbegibt. Macht er sich vorher Notizen, skizziert er den gesamten Plot auf, schreibt er einzelne Szenen komplett zu Ende oder fügt er seine gesamten Ideen einfach nacheinander zusammen?
Wenn man diesen Krimi liest, könnte man meinen, der Autor habe das letzte bevorzugt. Aber der Reihe nach.
Das Buch handelt von einer SoKo, die nach einer Reihe von Morden an Regionalkrimiautoren ins Leben gerufen wurde, um einerseits weitere Morde zu verhindern und andererseits die bereits geschehenen Morde aufzuklären.
Das Buch spielt zum einen in der Welt der Polizei und zum anderen in kurzen Sequenzen im Leben der jeweiligen Krimiautoren. 
Eine wirkliche tolle Idee.
Aber, das bleiben nicht die einzigen beiden Handlungsstränge in dem Buch. Dazu kommen noch mindestens ein Möchte-Gern-Detektiv, ein Auslandsintermezzo und eine Liebesgeschichte usw. Das Ganze dann auch nur auf 288 Seiten, was einem Leser direkt aufzeigt, dass viel zu viel in das Buch gepresst wurde.
Sicherlich könnte man das Buch auch als Satire auf die gesamten Regionalkrimis dieser Welt verstehen und trotzdem ist es für mich zuviel.
Manchmal ist weniger einfach wirklich mehr.

2 von 5 Regionalkrimiautoren

Donnerstag, 14. Mai 2020

Autoreninterview mit Christoph Heiden Teil 1

Hallo zusammen.
Nachdem das Interview mit Helmut Barz so gut bei euch angekommen ist, habe ich mich direkt auf die Suche nach einem anderen Autoren gemacht, den ich euch gerne vorstellen möchte. 
Herzlichen Willkommen, Christoph Heiden.
Aufgewachsen in einer Zeit, in der die Jugend noch Schallplatten, VHS Kassetten und Zauberwürfel hatte und sich nicht nur mit dem Internet beschäftigte, ist Christoph Heiden ein Mann, der über viel Kreativität verfügt und sie nun in sein neues Buch "Zurück im Zorn" einbringt.




Nach verschiedenen Jobs bist du nun seit Jahren im künstlerischen Bereich angekommen. Wie unterscheidet sich für dich die Arbeit als Autor von der Arbeit am Theater?
Die Arbeit fürs Theater ist für mich eine Art Gemeinschaftsprojekt. Meine Texte werden von Regisseur*innen und Performer*innen interpretiert und dadurch entsteht etwas Neues. Die Texte sind quasi Material. Als Theaterautor muss man loslassen können, eine Eigenschaft, die meine Arbeit als Autor von Kriminalromanen positiv beeinflusst. Ich schreibe zwar einen Roman, mache aber nicht das Buch. Das ist das Werk vieler Menschen: Programmleiter*in, Lektor*innen, Grafiker*innen, usw. Dennoch steckt in "Zurück im Zorn" wohl mehr Heiden als in einem aufgeführten Stück, allein deshalb schon, weil mich ein Buchprojekt mindestens zwei Jahre begleitet.

Wenn du nur eins von beiden ausleben könntest, was würdest du wählen? Theater oder Buchautor?
Die Antwort ist leicht: Buchautor. Das soll in keiner Weise gegen Theater und Bühne sprechen; im Grunde äußert sich in der Antwort ein Charakter, der eben lieber am Schreibtisch hockt und aus dem Fenster starrt. Das Theater bietet mir allerdings die nötige Abwechslung, damit Schreibtisch und Aussicht auch in Zukunft interessant bleiben.

Was für ein Gefühl war es, als du deinen Autorenvertrag unterschreiben konntest?
Im Vorhinein habe ich mir oft ausgemalt, wie ich mich bei Vertragsabschluss grenzenlos besaufe und nackt durch die Straßen laufe. Die Realität sah dann allerdings anders aus: Kurz im Kreis getanzt, die Faust in die Luft gereckt, ein paar Telefonate geführt, dann wieder an den Schreibtisch gesetzt und abends ein Gläschen Sekt und ein Gruselfilm, bei dem ich nach einer halben Stunde eingeschlafen bin. Das wirklich schlimme daran: Ich würde es immer wieder so machen.

Vielen Dank für die erste Fragerunde. Nächsten Donnerstag geht es weiter. Ich hoffe, ihr seid dabei.

In der Zwischenzeit könnt ihr euch aber gerne auch schon selber informieren. Hier sind die entsprechenden Links zu Christophs Seiten:
http://www.christophheiden.com/
https://www.instagram.com/christoph_heiden/

Die genutzten Fotos hat der Autor selbst zur Verfügung gestellt.

Mittwoch, 13. Mai 2020

Dr. Bernd Flessner "Das Buch"

Oft nehmen wir das Leben viel zu selbstverständlich. 
Ja, auch genau jetzt in diesem Moment.
Du guckst auf deinen Bildschirm und liest diese Zeilen.
Ist dir eigentlich klar, was für eine Errungenschaft das ist.
Nicht nur die technische, dass wir heutzutage mit Smartphones immer und überall lesen können. Nein, allein die Tatsache ansich, dass wir lesen können.
Was würde uns Lesern alles fehlen, wenn wir nicht lesen könnten. Nun ja, wir wüßten in dem Fall ja nicht, was wir vermissen würden. Allein der Gedanke löst ein Schaudern bei mir aus. Keine Krimis, keine Romane, keine Lieblingsfiguren. Nichts, einfach gar nichts.

Daher möchte ich auch ganz dringend dieses Buch ans Herz legen. Nun, wie lange hast du an die "Was ist was" Reihe nicht gedacht? Sicherlich, du hast sie vielleicht gelesen, als du ein Kind oder ein Jugendlicher warst, aber, was für dich als Kind nicht schlecht war, ist es jetzt auch nicht.
Komm mit, auf die klassische 64-seitige Reise durch die Welt der Bücher. Wie kam es zur Schrift, welche Schrift entstand zuerst. Wie entstand der Buchdruck? Und um auch auf aktuelle Themen einzugehen (nicht dass einer meint, wir reden hier nur über die Vergangenheit), wie entsteht auch heutzutage ein Buch?
Unterhaltsam geschrieben, mit Grafiken, Illustrationen und kleinen Kommentaren gespickt, ist dieses "Was ist was" Buch durchaus auch ein Buch für Erwachsene, die sich für die Geschichte des Buches, des Buchdruckes und der Schrift interessieren.
Und ich persönlich glaube, aus diesem Buch kann jeder etwas neues lernen.

5 von 5 Sternen

Montag, 11. Mai 2020

Autoreninterview mit Helmut Barz Teil 5

Hallo zusammen.
Kaum zu glauben, heute ist schon der 11.05.20 und dies ist der letzte Teil meines kleines Interviews mit Helmut Barz, passend zum Erscheinungstermin seines neuen Romans "Brumm!".



Ist es dir bei deinen Büchern, trotz voriger Planung passiert, dass sich eine Figur anders entwickelt hat, als du es anfangs gedacht hättest?
Das passiert eigentlich ständig. Figuren entwickeln beim Schreiben immer ein Eigenleben, nicht nur die Hauptfiguren. Ein gutes Beispiel dafür ist übrigens Laura aus "Westend Blues", die ich eigentlich schon nach zwei Kapiteln wieder abschieben wollte, die sich dann jedoch eigenständig weiterentwickelte und sich als hervorragende dramaturgische Triebkraft erwies.
Noch viel krasser war es im Fall von Augustin (African Boogie, https://www.coeurart.de/produkt/african-boogie-katharina-klein-im-urlaub-ebook/), der eigentlich nicht mehr als ein kleines Kabinettstückchen sein sollte. Eine Hommage an einen Reiseführer, den ich mal in Namibia kennengelernt habe: einen stolzen Herero, der jedoch fleißendes Deutsch mit breitem sächsischem Akzent sprach. Das ist in Namibia übrigens gar nicht so selten. Die damals noch existente DDR hat die Widerstandsbewegung des Landes gegen die auch hier existierende Apartheid unterstützt und viele Schwarze zum Studieren in die DDR eingeladen. Hoffnung war wohl, dass nach dem Fall der Apartheid aus Namibia so etwas wie eine blühende Keimzelle des Sozialismus in Afrika werden soll. Bei mir wurde dann daraus ein Luftfahrtingenieur, der in Aachen studiert hat, und der mit der großen Liebe zum deutschen Volkslied gesegnet ist.
Augustin erwies sich dann aber als ausgesprochen praktisch. Sonst hätte ich für viele Aufgaben, die er im Buch übernimmt, immer einzelne Figuren einführen müssen.

Auch wenn das Crowdfunding bei "Brumm!" nicht geklappt hat, würdest du ein Crowdfunding für deine zukünftigen Bücher in Erwägung ziehen?
Nun, das Crowdfunding für "Brumm!" war ein Experiment, um zu sehen, wie weit ich damit komme. Das Buch war glücklicherweise auch anderweitig bereits finanziert. Mein Ziel für die Kampagne war, bereits im Vorfeld Neugier zu erwecken (das hat geklappt) und schon mal einen Nukleus von Leser*innen zu gewinnen, die das Buch vor dem Erscheinen bereits lesen. Letzteres hat leider nicht geklappt.
Allerdings habe ich die Kampagne in der Endphase auch nicht mehr beworben. Dazu gab es auch auf StartNext zu viele Projekte, die das Geld dringender benötigten als ich. Und ich dachte, ich lasse denen besser den Vortritt.
Insgesamt ist jedoch beim Thema Crowdfunding die Berührungsangst in Deutschland noch sehr hoch, wie mir die Gespräche mit potenziellen Spenderkandidaten gezeigt haben. Die von mir gewählt Plattform StartNext ist leider auch nicht selbsterklärend: Allzu oft haben dann die Leute bei mir zurückgefragt, was sie denn jetzt machen müssten.
Erfolg haben aktuell in meinem Bereich Kampagnen von Leuten, die entweder sehr bekannt und/oder bereit sind, einen Großteil der Crowdfunding-Summe selbst einzubringen. Betrachtet man sich einmal die Projekte genauer und blickt auf die Unterstützerliste, dann stellt man fest, dass dort sehr häufig der Projektinitiator (oder seine Familie) selbst steht - und das mit größeren Summen. Finanziell wirklich rentieren würde sich Crowdfunding bei einem hohen Bekanntheitsgrad. Doch bleibt die Frage: Ist in so einem Fall Crowdfunding wirklich sinnvoll?
Ich werde allerdings weiterhin mit dieser Finanzierungsoption spielen. Als nächstes steht für mich beispielsweise die englische Ausgabe von "Ein dreckiger Job" an. Dann werde ich mal schauen, wie das Ganze international so aussieht. Allerdings ist der Aufwand, den man für ein erfolgreiches Crowdfunding betreiben muss, sehr hoch. Es entstehen Kosten für Videodrehs, Werbung etc... Da muss man halt schauen, ob sich das Ganze wirklich lohnt.

Ärgerst du dich über schlechte Rezensionen? Oder stehst du da eher drüber?
Zunächst einmal die Antwort des welterfahrenen alten Sacks:
Jede Kritik, solange sie keine reine Schmähung ist, ist natürlich berechtigt und ich versuche, sie ernstzunehmen, eien Lehre für mich daraus zu ziehen und Kritikpunkte, denen ich zustimme, bei der nächsten Runde zu berücksichtigen. Ich bemühe mich, Kritiker und Kritiken zu akzeptieren und im Zweifelsfalle drüberzustehen.

Und nun die etwas emotionalere Antwort:
Ein Buch ist wie ein Kind und somit natürlich zu schützen. Entsprechend tun mir negative Kritiken auch mal weh, speziell wenn sie unfair und "unter der Gürtellinie" sind. Ich denke, das geht fast jedem Autor so. Ich ärgere mich jedoch nur, wenn das Gesagte eklatant falsch und beleidigend ist. Aber ich zwinge mich, im Zweifelsfalle nicht zu reagieren, bzw. falls nötig sachliche Fehler ruhig klarzustellen.

Für mich wichtige Erkenntnis:
Man kann es nicht allen rechtmachen. Literatur ist Geschmacksfrage. So gesehen bin ich persönlich sogar skeptisch (und mit gutem Grund), wenn ein Buch nur positive Kritiken erntet. Problematisch ist es nur, wenn Kritiker ihren persönlichen Geschmack zum allgemein gültigen Kriterium erheben. Aber das passiert Gottseidank recht selten. Wenn Kritiken subjektiv und vom Geschmack geprägt sind, wissen dass die Kritiker zumeist und sagen das auch so.

Abschließen will ich das Interview mit ein paar feinen Zeilen vom Buchrücken des neuen Romans "Brumm!":

Jedem Menschen wohne ein Krafttier inne –
so lehren uns die Schamanen:
Man müsse es nur finden,erwecken und befreien.
Doch was, wenn dieses Krafttier
ein verspielter, verschlafener,verleckerter, territorialer,
dickschädeliger Panda ist,
der dein Leben ins Chaos stürzt –
und sich beharrlich weigert wieder zu gehen?


Ich hoffe, ihr hattet an dem Interview genau soviel Spaß wie ich. Unter dem Label "Autoren-Donnerstag" könnt ihr nun auch noch einmal das ganze Interview nachlesen.

Nun bleibt uns nicht mehr viel zu sagen. Danke Helmut für die Beantwortung der Fragen und für deine Zeit und "Danke" an euch fürs Lesen.

Es verabschieden sich nun der Panda, Helmut und ich.



Hier sind die entsprechenden Links zu Helmuts Seiten:
Die genutzten Fotos hat der Autor selbst zur Verfügung gestellt.

Sonntag, 10. Mai 2020

Christian Tielmann "Unsterblichkeit ist auch keine Lösung"


Schon seit langem versuchen die Menschen das Rätsel der Unsterblichkeit zu lösen. Zwar werden die Menschen in der heutigen Zeit immer älter, aber wirklich unsterblich kann ein Mensch aus unserem Verständnis nur dann sein, wenn er eine entsprechende Leistung erbracht hat, sodass er den Lebenden in Erinnerung bleibt.
Umso lustiger kommt vor diesem Hintergrund die Idee von Christian Tielmann daher, wenn er Goethe und Schiller in seinem Roman in der heutigen Zeit auf Lesereise schickt. Nein, sie waren zwischenzeitlich nicht tot und sind wieder erweckt worden, wie es in manchen Filmen schon als Idee vorgekommen ist, nein, sie sind einfach nie gestorben. Die meisten ihrer Freunde und Familie schon, nur diese beiden haben es all die Jahrhunderte geschafft dem Tod ein Schnippchen zu schlagen und einfach immer weiter zu leben.
Doch ein Problem haben die beiden nun. Sie sind "out".
Ihre Bücher werden nicht mehr gelesen, von den Leselisten der Schulen werden sie auch immer weiter gestrichen und irgendwie decken ihre Verkaufszahlen ihre Ausgaben nicht mehr.
Da kommt die von ihrem Verleger initiierte Lesereise gerade recht und um besondere Volksnähe zu zeigen, müssen sie ihre Reise von Weimar bis zum Brocken mit dem Zug antreten. Ein Dorn im Auge von Goethe, der sich auch heute noch als etwas besonderes sieht, mischt er doch immer noch in Politik, Gesellschaft und Co mit. Doch Schiller empfindet die Reise von Beginn als spannend und stürzt sich nahezu auf das junge Publikum.
Gerade der Witz auf Grund ihres Alters und die vielen Erinnerungen an vermeintlich "bessere Zeiten" zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch und zeigt, wie sich die Gesellschaft von heute von der zu Goethe und Schillers Zeiten unterscheidet. Natürlich ist das Buch mit einem gewissen Augenzwinkern zu lesen und in manchen Teilen als Parodie zu sehen.

3,5 von 5 Sternen 

Donnerstag, 7. Mai 2020

Autoreninterview mit Helmut Barz Teil 4

Hallo zusammen,
nachdem der letzte Beitrag sich mit der Krimireihe von Helmut Barz beschäftigt hat, wollen wir nun den Autor selbst noch ein bißchen besser kennenlernen.


Welcher deiner bisherigen Jobs hat dir am meisten Spaß gemacht?
Spaß haben mir eigentlich fast alle meine Jobs gemacht. Ich bin in der glücklichen Lage, meinen Lebensunterhalt zumeist mit den Dingen verdienen zu können, die ich gerne mache und/oder die ich irgendwann mal gelernt habe. Vom fiktionalen Schreiben einmal abgesehen war jedoch das Inszenieren im Theater sicher am befriedigendsten.
Aktuell verdiene ich mein Geld hauptsächlich als Texter und Übersetzer. Beides macht mir auch Spaß und stellt mich ständig vor neue intellektuelle Aufgaben. Sei es, mir neue Themen draufzuschaffen, sei es, mir neue Wege auszudenken, auf den ersten Blick wenig sexy Inhalte zu vermitteln. Oder sei es nur, aus einem wenig prickelnden englischen Text einen deutschen zu machen, der rockt. 

Wünscht du dir als Autor einen höheren Bekanntheitsgrad oder ist es für dich jetzt genau richtig?
Ich glaube, exakt jede/r Autor*in wünscht sich, mehr Leser*innen zu haben. So gesehen kann man auch als Autor gar nicht bekannt genug sein. Außerdem ist es mein Lebensziel, eines Tages vom fiktionalen Schreiben leben zu können. Und da bin ich mit meinen Verkaufszahlen noch weit von entfernt. Also: Der Starruhm möge (endlich) kommen!

Gibt es Autoren, die dich beeinflussen oder mit denen du gerne ein Projekt starten würdest?
Beim Schreiben bin ich ein absoluter Einzelgänger, da ich ansonsten im Beruf ständig mit anderen Menschen kooperieren muss. Daher kann ich mir nicht unbedingt vorstellen, ein Projekt mit einem anderen Autor oder einer anderen Autorin zu schreiben.
Aber es gibt natürlich jede Menge Autoren, die mich beeinflusst haben. Ich kann sie gar nicht alle auflisten. Daher nur ein paar Beispiele: Douglas Adams wegen des Humors, die Krimiautor*innen Agatha Christie, Dorothy L. Sayers, Raymond Chandler und Dashiell Hammett, dessen Lebensgefährtin Lillian Hellman zudem eine Dramatikerin ist, die mich sehr beeinflusst hat. Zu meinen Leib- und Magenautoren gehören zudem Heinrich von Kleist und Peter Weiss.


Vielen Dank für die Beantwortung der persönlichen Fragen. Nächste Woche erscheint am 11.05.20 "Brumm!", an diesem Tag gibt es auf meinem Blog auch die letzte Fragerunde. Ich hoffe, ihr seid wieder dabei.

In der Zwischenzeit könnt ihr euch aber gerne selber schon einmal weiter informieren. Hier sind die entsprechenden Links zu Helmuts Seiten:

Die genutzten Fotos hat der Autor selbst zur Verfügung gestellt.

Takis Würger "Der Club"


Es gibt Orte, die wirken wie aus der Zeit gefallen. Egal in welchem Jahrhundert man sie besucht, mal abgesehen von solchen Randeffekten wie Technik und Co., herrschen an ihnen noch die gleichen Regeln und Normen wie schon immer.
Ein solcher Ort ist bis heute die Universität in Cambridge. Geld regiert die Welt, die Reichen können sich mehr erlauben und wenn man dazu gehören will, tja, dann geht kein Weg an einer Verbindung vorbei. Freunde darf man zwar haben, aber es müssen die richtigen sein, man darf sich seine Freunde nicht einfach aussuchen, sie müssen passen...

Als Hans nach Abschluss des Abiturs in Deutschland auf Wunsch seiner Tante Alex nach Cambridge kommt, um zu studieren, zeigt sich schnell, dass man sich einfügen und bestimmte Regeln befolgen muss, wenn man dazugehören möchte.
Wobei Hans nicht dazugehören möchte, sondern er muss dazugehören. Seine Tante hat ihn mit der Absicht zu sich geholt, dass er ein Verbrechen aufklären muss, das hinter den Mauer von der Universität begangen wurde. Eine wirkliche Wahl hat er also nicht und so wird er hingezogen in die Spielchen um Macht, Prestige und Frauen. 
Als begabter Boxer wird er auch schnell Mitglied angesehenen Pitt Club. Er knüpft schnell Kontakte und merkt bereits nach kurzer Zeit, dass es für ihn nicht leicht ist, sich als einen anderen Menschen auszugeben, als er in Wirklichkeit ist.

Beim Lesen musste ich im wieder an den Film "Fight Club" denken. Nicht nur auf Grund des Boxer-Milieus sondern auch wie die Menschen miteinander umgehen und wie sich die Stimmung im Buch aufbaut. 

Das Buch wird aus der Perspektive von verschiedenen Personen erzählt, wodurch man ihre Verhaltensweisen und ihr Vorgehen besser verstehen können sollte.

Das Buch ist gut geschrieben, aber mit dem Inhalt hatte ich zu kämpfen. Nicht dass ich es nicht glaube, dass sowas heute noch geschehen könnte, aber an einem für mich so schönen Ort, so ein Verbrechen spielen zu lassen, hat mich sehr bedrückt. Daher gibt es von mir

3 von 5 Sternen

Autoreninterview mit Helmut Barz Teil 3

Hallo zusammen,
heute geht es weiter in unserer kleinen Fragerunde mit dem Autor Helmut Barz. Wer die beiden vorigen Beiträge bereits gelesen hat, hat ihn schon ein wenig kennenlernen können. Die heutigen Fragen beziehen sich auf seine Serie um die Kriminalpolizistin Katharina Klein.



Ich liebe besonders den zweiten "Katharina Klein" Band. Wie kam es zu der Idee, einen Klassiker neu zu interpretieren?

Der Band, der offenbar meine Leser*innen sehr polarisiert, ist auch mein Lieblingskind in der Reihe, und das nicht nur, weil ich darin meine Liebe zum afrikanischen Kontinent und meine Schwärmerei für Agatha Christie und Dorothy L. Sayers ausleben konnte.
Die Keimzelle für das Buch legte ein Fernsehbericht zu den Wahlen in Kenia im Jahr 2008. Diese offensichtlich manipulierten Wahlen führten zu starken Unruhen. Die Fronten verliefen so, dass die Touristen an der Küste nicht mehr zu den Flughäfen in Mombasa und Nairobi gelangen konnten und fürs Erste in ihren Resorts und Hotels festsaßen. Der Fernsehbericht beschäftigte sich unter anderem mit einem dieser Resorts und der dort zwangsweise aufenthaltsverlängerten deutschen Urlauber*innen. Diese legten jedoch einen beeindruckenden Stoizismus an den Tag: Wenn wir schon festsitzen, dann können wir das Ganze auch genießen. Bedroht fühlten sie sich nicht. Auch wenn sie aus ihrem Resort nicht raus konnten und die Lebensmittelversorgung via Hubschrauber erfolgte. Daraus ist bei mir die Idee entstanden: Das wäre doch eigentlich ein tolles Setting für so einen richtig typischen Agatha-Christe-Krimi, wenn auch mit deutschen Touristen anstatt englischer Reisenden. Fehlt nur noch ein passender Mörder. Und ein Ermittler. Das Ganze habe ich mir dann erst mal auf einer Karteikarte notiert und mehr oder minder vergessen.
Dann stand auf einmal der Verlag mit dem Wunsch nach einem zweiten Band bei mir vor der Tür. Und ich habe meine Ideen durchforstet. Dabei bin ich wieder auf diese Karteikarte gestoßen. Zunächst habe ich den Gedanken verworfen. Katharina Klein ist sicher manches, doch sicher keine Agatha-Christe-Ermittlerin. Wenn man sie schon verorten will, dann doch eher in der amerikanischen Hardboiled-Literatur, der ich dann übrigens in "Dolphin Dance" (https://www.coeurart.de/produkt/dolphin-dance-originalausgabe/) eine eigene Hommage gewidmet habe, die allerdings subtiler daherkommt als in "African Boogie".
Doch meine Gedanken sind immer wieder zu dieser Idee zurückgekehrt. Und plötzlich fand ich die Frage, was eigentlich passiert, wenn sich eine Hardboiled-Ermittlerin in einen Agatha-Christie-Krimi verirrt, ausgesprochen spannend. Und so habe ich dann spaßeshalber mal angefangen, das Buch zu konzipieren. Und irgendwie bin ich dann dabei geblieben.
Ich habe die Handlung dann allerdings nach Tansania verlegt und eine etwas einfachere Lösung geschaffen, um die Urlauber zu isolieren. Der Hintergrund der Unruhen in Kenia ist ausgesprochen komplex und hätte zu viele Buchseiten beansprucht.

Mal ganz unter uns: Ist mit ... nicht ... gemeint?
Nun, der eine oder andere Leser mag die Anspielungen auf Frankfurter und hessische Prominenz verstanden haben: Aber - jede Ähnlichkeit mit lebenden oder verstorbenen Personen ist natürlich rein zufällig.
Und wenn sich ... in ... wiedererkennen will, sollte er oder sie die Beschreibung der Person noch mal ganz genau durchlesen: Sind Sie wirklich so? Nein? Dann sind Sie vermutlich auch nicht gemeint.
Außerdem, wird, wer mich kennt, einige Menschen aus meinem Umfeld wiedererkannt haben. Das geschah natürlich mit deren Einverständnis. Und auch ich selbst trete übrigens mehrfach in den Romanen auf - meist in nicht sehr sympathischen Rollen.
Die Agentur "stop!" (mit Ausrufezeichen) aus "Westend Blues" ist eine typische "New Economy"-Agentur. Das Vorbild ist nach Platzen der Blase untergegangen - zu Recht. Und, nein, der Name wird nicht verraten. 

Du sagst, dass deine Charaktere Ähnlichkeiten zu realen Personen haben können, aber wie ist es mit den Orten in deinen Büchern? Wählst du Orte aus, die dir besonders gut gefallen?
Viele Orte in meinen Büchern haben ihre Entsprechung in der Realität. Oft sind es Orte, die mir gefallen. Typisches Beispiel ist die Karl-Kreutzer-Villa, die Heimat der Sonderermittlungseinheit seit "Damenopfer". Diese am Main gelegene Villa ist in weiten Teilen dem Liebieghaus (https://de.wikipedia.prg/wiki/Liebieghaus) nachempfunden, das übrigens eine vergleichbar dramatische Geschichte hat und im Sommer einer der schönsten Orte in der Frankfurter Innenstadt ist.
Andere Orte verwende ich mit einem gewissen Augenzwinkern, weil ich diese kenne und Frankfurter natürlich wissen, wer oder was gemeint ist. So gibt es übrigens tatsächlich ein italienisches Restaurant, das als Vorbild für Antonio Kurz`Imperiumssitz gedient hat. Das "Blaue Café" basiert auf der Balalaika (https://www.yelp.com/biz/balalaika-frankfurt-am-main?hrid=PFmgLI5gywcKAkcVt11w0w), wenn auch auf den Räumlichkeiten des ersten Standorts hinter der Dreikönigskirche.
Wieder andere Orte nutze ich, um etwas über Personen auszusagen. Katharina Klein wohnt beispielsweise in einer Eigentumswohnung im Frankfurter Westend - ein subtiler Hinweis darauf, dass sie offenbar nicht ganz unvermögend ist (was ja im Laufe der Bücher eine entscheidene Rolle spielt).
Weitere Orte nutze ich, weil ich sie eben brauche, zum Beispiel das Frankfurter Polizeipräsidium. Die Architektur im Inneren des Polizeipräsidiums habe ich jedoch massiv fiktionalisiert, um kein potenzielles Sicherheitsrisiko zu schaffen.
Im neuen Buch "Brumm!" nutze ich viele Orte in Offenbach. So liegt etwa die Hinterhofmanufaktur, in der die fiktive Werbeagentur des Buches angesiedelt ist, in meiner unmittelbaren früheren Nachbarschaft. Das "Haus der Schmerzen" (Textildiscounter-Filiale, SM-Studio, Zahnarztpraxis) gibt es auch.
Andere Orte wiederum entspringen vollständig meiner Phantasie, etwa die "Zwillingsvillen" in "Dolphin Dance" oder das Luxusresort "Golden Rock" aus "African Boogie".


Vielen Dank für die Beantwortung der heutigen Fragen zu deinen Katharina-Klein-ermittelt-Romanen. Bis zum Erscheinen von "Brumm" am 11.05.20 folgen auf meinem Blog noch zwei weitere Fragerunden. Eine davon folgt bereits heute Abend. Ich hoffe, ihr seid wieder dabei.

In der Zwischenzeit könnt ihr euch aber gerne selber schon einmal weiter informieren. Hier sind die entsprechenden Links zu Helmuts Seiten:

Die genutzten Fotos hat der Autor selbst zur Verfügung gestellt.

Sonntag, 3. Mai 2020

Andy Neumann "Zehn"


Weiß. 
Schwarz. 
Dazwischen eine Menge Grau. 
Grau in seinen verschiedensten Abstufungen. 
Torben Kanther steht am Abgrund. Über Jahre nervt ihn der Journalist Rolf Günther Niessen damit, dass scheinbar zusammenhanglose Tode Morde sein sollen. Begangen von dem gleichen Mörder. Aber wie sollen Unfälle, Überfälle und Schlägereien in das Bild eines Mörders passen?
Unterschiedliche Orte, über lange Zeiträume verteilt, das kann doch nicht sein.
Niessen hat mit Sicherheit wieder zu tief ins Glas geguckt.
Oder doch nicht?
Soll das Unwahrscheinliche wahr sein? Soll sich Torben so sehr getäuscht haben? Soll er so schlecht in seinem Beruf als Polizist sein, dass er die Wahrheit nicht sieht, wenn sie im wahrsten Sinne des Wortes ins Gesicht springt?
Ein beeindruckendes Debut. Der Thriller wechselt immer wieder die Zeitebenen, er begleitet verschiedene Personen und er ist schnell. Das Erzähltempo zieht den Leser in das Buch und lässt einen kaum verschnaufen. Hervorragend geschrieben und immer wieder noch eine Wendung macht es dem Leser kaum möglich das Ende vorauszusehen.

5 von 5 Sternen

Zweite Chance

Es gibt so Phasen im Leben. Man nimmt ein Buch zur Hand, beginnt es zu Lesen und kommt nicht in das Buch. Das Buch verschließt sich einem immer wieder und man weiß nicht so genau, woran es liegt.
Ist es das Thema, ist es der Schreibstil? Oder sind es die Hauptpersonen, die einen annerven und man ihre Geschichte einfach nicht hören will?
Gründe gibt es offensichtlich vielfältige, aber die Frage ist doch, wenn man das Buch nach langem hin und her zur Seite legt, holt man es dann irgendwann noch einmal hervor? Oder bleibt es auf ewig auf dem SUB als Bodensatz?
Was muss ein Buch für euch haben, damit ihr ihm noch eine zweite Chance gebt?

Freitag, 1. Mai 2020

Lewis Carroll "Alice im Wunderland"

Skurril. 
Das ist eigentlich immer das erste Wort, was mir im Zusammenhang mit "Alice im Wunderland" einfällt.
Ob ich das nun negativ oder positiv überrascht meine? Nun, so wirklich sicher bin ich mir da manchmal selber nicht. ;-)
Warum es in "Alice im Wunderland" geht, weiß, glaube ich, so ziemlich jeder, selbst wenn man selber das Buch nie gelesen hat. 
Alice kommt durch einen Kaninchenbau in eine Welt, die so ganz anders ist als die unsere. Es gibt sprechende Tiere, Armeen aus Spielkarten, Könige und Königinnen aus Papier, Kaninchen, die Uhren lesen können und ach ja, den verrückten Hutmacher, den kennt inzwischen jeder und natürlich auch die Grinsekatze.
Weniger bekannt hingegen, ist der zweite Teil "Alice hinter den Spiegeln". Wie der Titel vermuten lässt, gelangt Alice durch einen Spiegel in eine andere Welt, die spiegelverkehrt zu der unseren ist. Sie muss einer Schachpartie beiwohnen, um letztlich auch hier an ihr Ziel zu gelangen.
Die schöne Schmuckausgabe unterstreicht sehr die Besonderheiten des Buches und unterstützt dabei sehr die Fantasie des Lesers.
Bis heute hält sich der Hype um dieses nicht gerade junge Buch und doch an vielen Stellen tue ich mich als Leser oftmals schwer, weil selbst mir, die den englischen Humor liebt, manche Dinge zu "verrückt" sind. Eins muss man dem Buch lassen, auf seine Art ist es etwas ganz besonderes und man sollte es einmal in seinem Leben gelesen haben.

4 von 5 Teekannen